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Krawalle an der Copacabana
Anhänger und Gegner von Bolsonaro geraten aneinander

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São Paulo: Mit Tränengas gegen die Demonstranten.
In verschiedenen Städten, wie hier in Rio, griff die Polizei ein.
Bolsonaro-Sympathisanten und -Gegner gerieten auf offener Strasse aneinander.
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In der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo haben sich Anhänger des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro und Regierungsgegner heftige Auseinandersetzungen geliefert. Die Polizei setzte am Sonntag Tränengas ein, um die verfeindeten Gruppen zu trennen, wie im Fernsehsender Globo zu sehen war.

Die Proteste der Regierungsgegner waren von Fussballfans organisiert worden und richteten sich gegen die aus ihrer Sicht antidemokratischen Tendenzen der Regierung Bolsonaro. Auch in Rio de Janeiro gingen sowohl Gegner als auch Anhänger Bolsonaros auf die Strasse. Die Polizei trieb die Gruppen auf der Strandpromenade Copacabana mit Pfefferspray auseinander, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. In der Hauptstadt Brasília gingen unterdessen zahlreiche Regierungsanhänger auf die Strasse.

Warnungen vor neuen Militärdiktatur

Vor dem Obersten Gerichtshof forderten einige Demonstranten einen Militärputsch. Das Gericht hatte zuletzt Ermittlungen gegen ein Fake-News-Netzwerk aus Bolsonaro-Unterstützern genehmigt. Viele Anhänger des Ex-Militärs werfen der Justiz vor, ihre Kompetenzen zu überschreiten und mit ihren Entscheidungen die Macht des Staatschefs zu beschneiden.

Bolsonaro grüsste seine Anhänger am Sonntag hoch zu Ross inmitten einer Reiterstaffel der Streitkräfte.
Richter Celso de Mello verglich in einem Schreiben an seine Kollegen am Obersten Bundesgericht die aktuelle Lage in Brasilien mit der Endphase der Weimarer Republik und warnte vor einer neuen Militärdiktatur. Brasilien war von 1964 bis 1985 von Generälen regiert worden. Bolsonaro hat immer wieder Sympathien für die Diktatur geäussert.