Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Schweizer Medaillentag
Angelica Moser holt Gold – und sie ist nicht die einzige Schweizerin, die brilliert

Angelica Moser feiert nach einem erfolgreichen Sprung im Stabhochsprungfinale der Frauen während der Halleneuropameisterschaften 2025 in Apeldoorn, Niederlande.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Latte wackelt – aber sie fällt eben nicht. Und so jubelt Angelica Moser unten auf der Matte ausgelassen. Eben hat die Andelfingerin 4,80 m im ersten Versuch übersprungen, womit sie den Landesrekord in der Halle von Nicole Büchler egalisiert. Und an diese Marke kommt keine Konkurrentin heran, auch nicht die Slowenin Tina Šutej, die als letzte übrig geblieben ist. Sie reisst dreimal auf 4,80. Womit Moser zum zweiten Mal nach 2021 Gold an einer Hallen-EM gewinnt und nach ihrem Freiluft-Titel im letzten Juni in Rom nachdoppeln kann.

Und das, obwohl sie in diesem Winter teilweise mit gravierenden Fussproblemen zu kämpfen hatte. «Es gab Momente, in denen wir uns gar überlegt haben, deswegen die Saison abzubrechen. Ich hätte mir nicht erträumen lassen, dass es nun an der EM so herauskommt», hält Moser im SRF-Interview fest. Sie windet deshalb ihrem medizinischen Staff ein Kränzchen, der sie nach der Qualifikation fit für den Final bekommen hat. So fit, dass sie voller Selbstvertrauen antreten konnte. «Ich habe mich gut gefühlt und wusste, dass ich höher als Tina springen kann. Deshalb habe ich mir keine Sorgen gemacht und einfach mein Ding durchgezogen.»

Ehammer ist mit Silber sehr zufrieden

Moser sorgt aus Schweizer Optik gewissermassen für die Kirsche auf der Torte an diesem dritten Tag der Hallen-EM. Denn neben ihr schaffen es auch Simon Ehammer und Annik Kälin auf das Podest. Ersterer holt im Siebenkampf Silber und stellt mit 6506 Punkten einen neuen Landesrekord auf. Der Hallen-Weltmeister liefert sich einen packenden Zweikampf mit dem norwegischen Europarekordhalter Sander Skotheim. Am Samstagmorgen gelingt Ehammer über 60 m Hürden in 7,68 ein sehr solider Auftakt. Im Stabhochsprung stellt er dann mit 5,10 m eine Saisonbestleistung auf und geht so mit 50 Zählern Vorsprung in die Entscheidung.

Bronzemedaillengewinner Till Steinforth, Goldmedaillengewinner Sander Skotheim aus Norwegen und Silbermedaillengewinner Simon Ehammer aus der Schweiz feiern mit Nationalflaggen nach dem 1000m-Heptathlon bei den Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaften 2025 in Apeldoorn.

Aber das ist zu wenig, um den starken Läufer Skotheim zu bezwingen. Zum Abschluss läuft dieser über 1000 m in 2:32.72 in überragender Manier zu Gold und verbessert den Europarekord auf 6558 Punkte. «Aber ich habe in diesem Rennen meine Bestzeit fast um fünf Sekunden unterboten. Ich kann mir nichts vorwerfen und bin mit Silber mega zufrieden», sagt Ehammer. Abgesehen von den 60 Metern zum Auftakt, in denen er zu verkrampft gewesen sei und dem Hochsprung, bei dem ihm Fussprobleme zu schaffen machten, sei es ein genialer Mehrkampf gewesen. «Einer war einfach noch besser.»

Kälin sorgt für einen Paukenschlag

Annik Kalin aus der Schweiz beim Weitsprung-Finale der Hallen-Europameisterschaften 2025 in Apeldoorn.

Und dann wäre da noch Annik Kälin. Die Bündnerin sorgt im Weitsprung-Final gleich zum Auftakt für einen Paukenschlag. Als auf der Anzeigetafel 6,90 m aufleuchten, schlägt die 24-Jährige ungläubig die Hände über dem Kopf zusammen. Nur einen Tag, nachdem sie in der Qualifikation mit einem Sicherheitssprung ihren Schweizer Rekord (6,77 m) egalisierte, katapultiert sich Kälin gleich an die Spitze im Klassement. Lediglich Larissa Iapichino springt später noch vier Zentimeter weiter. Malaika Mihambo, die Europameisterin und Olympia-Zweite, wird Dritte.

Damit übernimmt die Schweiz nach drei Wettkampftagen an dieser Hallen-EM im Medaillenspiegel mit zweimal Gold und zweimal Silber die Führung. Und am Sonntag tritt bekanntlich noch Mujinga Kambundji in Apeldoorn an.