AboInterview mit Selenskis Berater«Am Bahnhof stand ein Zug, für ihn reserviert. Aber Selenski kam nie»
Zwei Monate verharrte Serhi Leschtschenko mit Selenski im Bunker: Der Berater sagt, wie er den Präsidenten in den ersten Kriegstagen erlebte und warum ihm die Besuche an der Front Kraft geben.
Herr Leschtschenko, wo waren Sie, als am 24. Februar die ersten russischen Bomben fielen?
Ich war zu Hause, und so wie alle Menschen in der Ukraine war ich sehr nervös. Unsere Nachrichtendienste warnten ja vor einem russischen Angriff. Aber wir konnten das nicht glauben. Ich wachte an diesem 24. Februar gegen 04.30 Uhr auf und las auf meinem Handy, dass Putin den Einmarsch verkündet hatte. Bald danach hörte ich die ersten Bomben, die auf Kiew fielen. Heute ist es für uns leichter, zu erkennen, ob ein Knall von einem gegnerischen Geschoss oder unserer eigenen Flugabwehr kommt. Damals konnten wir das nicht.