Altersheim wegen Fliegerbombe evakuiert
Der Fund eines Blindgängers aus den 30er-Jahren hat am Dienstag die Bewohner eines Küsnachter Wohnquartiers erschreckt. Minenräumer kamen zum Einsatz.
Der Schreck in Küsnacht war gross. Auf dem Gelände des Alterswohnheims Sonnenhof an der Grenze zu Erlenbach wurde am Dienstag bei Gartenarbeiten eine Fliegerbombe gefunden. Um 14.45 Uhr ging eine Meldung bei der Kantonspolizei ein. «Da wir nicht wussten, wie gross die Gefahr ist, haben wir grossräumig abgesperrt», sagt Rebecca Tilen, Sprecherin der Kantonspolizei. Gut 30 Personen, vornehmlich Bewohner des Alterswohnheims, das der Stadt Zürich gehört, wurden evakuiert. Zudem wurde das Gebiet im Umkreis von rund hundert Metern um den Fundort evakuiert.
Die Spezialisten des Kompetenzzentrums für Kampfmittel- und Minenräumung (Kamir) und des Forensischen Instituts Zürich gaben um 17.30 Uhr Entwarnung: Der 25 Kilo schwere und 70 Zentimeter lange Sprengkörper war nicht scharf. «Die Fliegerbombe hatte zwar einen Zünder, aber im Innern keine Sprengmittel», erklärt Tilen. Für die Bevölkerung habe nie Gefahr bestanden. Wie der Blindgänger nach Küsnacht gekommen ist, bleibt unklar. «Wir wissen aber, dass die Bombe in den Jahren 1938/39 von der Schweizer Armee für Übungszwecke verwendet wurde», erklärt Tilen. Der Bombenfund sei nicht auf Kampfhandlungen während des Zweiten Weltkriegs zurückzuführen.
Bombe kommt nach Spiez
Neben den Experten der Minenräumung und Forensik waren die Kantons- und die Kommunalpolizei, Sanitätsfahrzeuge von Schutz & Rettung sowie die Feuerwehr Küsnacht vor Ort – gut 30 Personen. Auch ein Helikopter kam zum Einsatz. Dass ein Bombenalarm auch für die Kapo speziell ist, bestätigt Tilen: «Das war kein alltägliches Ereignis.» Die evakuierten Küsnachter konnten um 17.30 Uhr in ihre Häuser zurückkehren, während das Kamir die Bombe in sein Kompetenzzentrum nach Spiez mitgenommen hat.
Ebenfalls vor Ort war der Küsnachter Sicherheitsvorsteher Martin Wyss (FDP). Die Evakuierung sei geordnet abgelaufen, sagt er. «Die Bewohner haben ruhig reagiert und leisteten unseren Anordnungen Folge.» Weil der Ernst der Lage zunächst unklar war, bereiteten die Einsatzkräfte der Gemeinde eine weitere Evakuierung eines grösseren Gebiets vor, die dann aber nicht nötig wurde.
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