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Corona-Medienkonferenz des Bundes
«Da müssen wir hinkommen»: Impfchef sagt, wann Lockerungen wie in Dänemark möglich sind

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fallzahlen in der Schweiz sind tendenziell sinkend. Allerdings zeichnet sich hinsichtlich des Herbstes eine Verlangsamung der Sinkrate ab. Die neuesten Zahlen

  • Ab dem 5. Oktober ist auch hierzulande eine Alternative zu den mRNA-Impfstoffen verfügbar. 150'000 Impfdosen werden nächste Woche an die Kantone verteilt

  • Das BAG empfiehlt grundsätzlich jedoch weiterhin die mRNA-Impfstoffe

  • Für eine dritte Impfung bestehe aktuell keine Not. Doch verschiedene Stimmen im Land fordern, dass die Impfkommission mit der Auffrischimpfung vorwärts macht. Die neuesten Impf-Zahlen

  • Das BAG hält es weiter für richtig, dass ungeimpfte Testwillige die Kosten für Selbsttests ab dem 11. Oktober selber übernehmen. Ein Preiskampf unter den Anbietern ist entbrannt

  • Die Mehrheit in der Schweiz steht hinter der Strategie des Bundesrates mit den kostenpflichten Tests, zeigt unsere Umfrage

Die Pressekonferenz ist beendet

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. Die gesamte Pressekonferenz können Sie hier nochmals ansehen:

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Frage: Hätte man bei den Tests nicht einen klareren Kurs fahren müssen?

«Es war klar und es ist weiterhin klar, was für eine Stellung der Bund bei dieser Frage einnimmt», sagt Masserey. Wenn Leute ein Zertifikat wollen, sich aber nicht impfen lassen wollen, sei es nicht am Bund die Tests weiter zu bezahlen.

Frage: Wann ist die Impfquote zufriedenstellend?

Gerne würde man Lockerungen ausrufen wie beispielsweise in Dänemark, das gehe aber aufgrund der zu niedrigen Impfquote nicht, antwortet Berger. Eine konkrete Zahl wolle er nicht nennen. Aber: In Dänemark liege die Impfquote bei über 75 Prozent und bei älteren Menschen zwischen 80 und 85 Prozent. «Da müsse man hinkommen», so Berger.

Frage: Wieso wird mit der dritten Impfung zugewartet?

Ein Journalist fragt, weshalb man mit der Auffrischungsimpfung noch zögere. Es gäbe unterschiedliche Resultate aus verschiedenen Ländern, so Berger. Zudem falle der Impfschutz in der Schweiz nicht stark ab. «Wir warten aber sicher nicht länger als nötig ab.»

Frage: Wie komme ich zur Johnson & Johnson-Impfung?

Man solle sich grundsätzlich auf den Websites der jeweiligen Kantone informiern. Wer an einer Allergie leide, solle sich beim behandelnden Arzt melden. Es liege nun in der Verantwortung der Kantone, wie die Impfstoffe verteilt werden. Es sollte jedoch grundsätzlich möglich sein, sich mit Johnson & Johnson impfen zu lassen, wenn man dies möchte.

Frage: Wieso wurde der Johnson & Johnson-Impfstoff erst jetzt bestellt?

Es hätten mehrere Impfstoffe zur Auswahl gestanden, so Masserey. Da die Zulassung von Astrazeneca noch von Swissmedic geprüft werde, sei es wichtig gewesen, der Bevölkerung trotzdem schnell eine Vektorimpfstoff anbieten zu können.

Fragerunde eröffnet: Wieso «nur» 150'000 Impfdosen von Johnson & Johnson?

Masserey erklärt, es sei schwierig, die benötigte Menge an Impfdosen zu bestimmen. Die bestellte Anzahl beruhe auf Schätzungen, wonach 10 bis 12 Prozent der Ungeimpften an einem alternatien Impfstoff interessiert seien. Man werde laufend prüfen, ob eine Nachbestellung nötig sei. «Wir arbeiten daran, mehr Dosen zu beschaffen, falls viele Menschen interessiert sind.»

Nartey: Tests für Zertifikate sollen nicht zwingend gratis bleiben

Tests nur für ein Zertifikat sollen nicht zwingend gratis bleiben. Dieser Meinung ist Linda Nartey, Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte (VKS).

Wichtig sei, dass Tests erhältlich seien, vor allem für Personen mit Symptomen, sagte Nartey am Mittwoch vor den Medien in Bern. In Schulen und Gesundheitszentren seien die Tests weiterhin gratis. Aus Sicht der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte müsse eine möglichst hohe Durchimpfung erreicht werden, sagte Nartey.

Berner Kantonsärztin äussert sich zur aktuellen Lage

Nun äussert sich auch Linda Nartey, Berner Kantonsärztin und Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS zur aktuellen Lage. Sie sei überzeugt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung die Corona-Massnahmen unterstütze. Das ginge bei den lauten Massnahmen-Kritikern manchmal vergessen. Dies sieht auch die Leserschaft der Redaktion Tamedia so, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Berger äussert sich zur Booster-Impfung

Nun spricht der Impfkommissions-Chef die Auffrischungsimpfung an. Für eine solche brauche es eine «klare Evidenz bei welchen Geimpften der Schutz nachlässt», so Berger. «Für gesunde geimpfte Erwachsene ist eine Auffrischungsimpfung vorläufig nicht nötig.» Man beobachte die Lage jedoch weiterhin aufmerksam und würde eine Empfehlung für eine «Booster»-Impfung geben, wenn dies indiziert sei, so Berger.

Christoph Berger, Praesident, Eidgenoessische Kommission fuer Impffragen EKIF, spricht an einem Point de Presse zur Covid 19 Situation, am Mittwoch, 29. September 2021, in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)

Impftempo immer noch zu niedrig

Obwohl die Impfzahlen in den vergangenen Wochen gestiegen sind, ist das Impftempo laut dem Bund immer noch zu niedrig. Im Vergleich zum Ausland laufe die Schweiz hinterher.

66 Prozent aller über 12-Jährigen seien komplett geimpft, sagte Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Mittwoch vor den Medien in Bern. «Das ist immer noch zu wenig, um eine genügende Immunisierung bis im Winter zu erreichen.»

Masserey wirbt erneut für die Impfung. Die aktuelle ruhige epidemiologische Lage sei der ideale Zeitpunkt, sich impfen zu lassen. «Wir müssen die Lage ausnützen.» Die Situation könne sich leider schnell ändern, beispielsweise bei einem Wetterwechsel.

Die Belegung der Spitäler geht laut dem Bund zwar allmählich zurück. Doch es könne schnell gehen, bis es wieder kritisch werde. Masserey erinnerte daran: «Es liegen vor allem ungeimpfte junge Personen in den Spitälern.»

Chef der Impfkommission äussert sich zur Impf-Alternative

Nun äussert sich Christoph Berger zum neuen Impfstoff. Obwohl der Impfstoff von Johnson & Johnson einen guten Schutz gegen schwere Verläufe böte, basiere die Schweizer Impfstrategie weiter auf den mRNA-Impfstoffen Biontech/Pfizer und Moderna. «Es gibt nur ganz wenige Gründe aus fachärztlicher Sicht, dass ein mRNA-Impfstoff nicht verabreicht werden kann», sagt Christoph Berger. Die Impfkommission so wie das BAG empfehlen den neuen Vektorimpfstoff Personen ab 18 Jahren. Zudem sei es eine gute Alternative für Allergiker und Skeptiker. Allerdings gäbe es in der Schweiz «weniger als 100 Allergiker», so Berger. Schwangeren wird der Impfstoff allerdings nicht empfohlen, weil man weniger Daten zu Wirksamkeit und Verträglichkeit habe.

150'000 Dosen von Johnson & Johnson bestellt

Das Vakzin, das eine Alternative zu den bereits verfügbaren mRNA-Impfstoffen ist, sei in vielen Ländern schon länger zugelassen und biete einen guten Schutz gegen einen schweren Verlauf. Der vollständige Schutz werde sich drei Wochen nach der Impfung entfalten. Diese Woche sollen die 150'000 Dosen des Janssen-Vakzins geliefert und nächste Woche an die Kantone verteilt werden.

Für Personen ab 12 Jahren empfehle das BAG nach wie vor mRNA-Impfstoffe. «Wir empfehlen den Johnson-Impfstoff auch Leuten, die keinen mRNA-Impfstoff wollen», so Masserey.

Die Pressekonferenz beginnt

Virginie Masserey ergreift das Wort und verweist darauf, dass hinsichtlich des bevorstehenden Herbstes Respekt und Solidarität wieder besonders gefragt seien. «Die Präventionsmassnahmen sind immer noch aktuell», sagt Masserey. Zudem zeigt sie Grafiken zu den aktuellen Fall- und Impfzahlen. Besonders erfreulich sei, dass die Impfquote bei den über 70-Jährigen über 90 Prozent liege. Die Impfquote steige aber in allen Altersgruppen an. Die Auslastung auf den Intensivstationen liege aktuell bei etwa 70 Prozent.

Die Teilnehmenden der Medienkonferenz

  • Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Christoph Berger, Präsident, Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF

  • Linda Nartey, Kantonsärztin Bern, Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS

  • Moderation: Andreas Ledergerber, Informationsbeauftragter, Bundeskanzlei BK

Die Ausgangslage

Seit Anfang Juli dominiert in der Schweiz die hoch ansteckende Delta-Variante von Sars-CoV-2. Diese hat zur Folge, dass sich vermehrt auch geimpfte Personen mit dem Virus anstecken können – allerdings immer noch deutlich seltener als Ungeimpfte. Zudem verlaufen die Infektionen bei Geimpften in aller Regel mild. Die häufigeren Ansteckungen könnten aber gerade in Pflegeeinrichtungen zu einem Problem werden, wie Gabriela Bieri, Chefärztin der Pflegezentren der Stadt Zürich, in einem Interview mit dieser Zeitung sagt.

Deshalb mehren sich nun die Stimmen, die von der Impfkommission fordern, bei der dritten Impfung aufs Tempo zu drücken. Diese sieht es jedoch noch entspannt. Aktuell können sich hierzulande nur immungeschwächte Personen – zum Beispiel Organtransplantierte oder Krebspatienten – ein drittes Mal gegen Covid-19 impfen lassen. Noch immer würden die Vakzine sehr gut vor schweren Verläufen schützen, sagt Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif). «Wir schauen die Daten genau an und sehen bis jetzt keine klare Zunahme von schweren Fällen bei den Ältesten sechs bis acht Monate nach der zweiten Impfung.»

Alternative zu mRNA-Impfstoffen kommt

Um Skeptikern der mRNA-Impfstoffe eine Alternative anbieten zu können, hat der Bund einen Vertrag mit Johnson & Johnson abgeschlossen. Ab 5. Oktober ist der Impfstoff auch in der Schweiz verfügbar. Dieser beruht auf einer anderen Technologie und muss nur ein Mal gespritzt werden.

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«Ich wäre froh, wenn wir bald mit der dritten Impfdosis loslegen könnten»

In Schweizer Pflegezentren steigt die Sorge, dass der Impfschutz nicht mehr ausreicht. Booster für Hochbetagte könnten grosse Ausbrüche verhindern, sagt die Zürcher Geriatrie-Chefärztin Gabriela Bieri. Lesen Sie hier das vollständige Interview.

Gabriela Bieri

Jetzt kommt die Alternative zu den mRNA-Impfstoffen

Mehr als 4,6 Millionen Personen in der Schweiz haben sich bereits gegen Covid-19 impfen lassen – mit einem von zwei mRNA-Impfstoffen der Firmen Moderna oder Pfizer/Biontech.

Seit März ist jedoch in der Schweiz ein dritter Impfstoff, derjenige von Janssen-Cilag (Johnson & Johnson), zugelassen. Dieser soll ab Anfang Oktober in der Schweiz verfügbar sein. Der Bund hat die Kantone über die Lieferung von rund 150’000 Impfdosen informiert, berichtet «Blick». Am 5. Oktober soll die Impfkampagne starten. Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren bestätigt, dass die Kantone ein Dokument mit vertraulichen Informationen erhalten hätten, zum Inhalt würden keine Angaben gemacht.

Lesen Sie hier die vollständige Meldung.

Johnson & Johnson

Zertifikat ab 11 Franken – Preiskampf bei Schnelltests entbrannt

Wer verlangt weniger? Ab Montag, dem 11. Oktober, müssen Testwillige selbst für die Kosten eines Coronatests bezahlen. Und schon jetzt kündigen erste Testanbieter an, die Preise markant zu drücken.

Den Anfang machte Medtechswiss. Der Anbieter mit Sitz in Wollerau tritt als Testdienstleister für die Publikumsmesse Olma in St. Gallen auf, die am 7. Oktober beginnt. Wer noch einen Test für das Zertifikat benötigt, um Zugang zur Messe zu haben, der kann sich am Eingang für 26.50 Franken testen lassen.

Schnelltest für 11 Franken

Die Berner Firma Medica Care geht noch weiter: Laut «Blick» will der Testanbieter von Clubbetreiber Jan Kamarys einen Antigentest an seinen vier Standorten für nur 11 Franken anbieten. Zum Vergleich: Der Bund vergütet die Antigentests noch bis zum 10. Oktober mit 47 Franken je Stück.

Lesen Sie hier die vollständige Meldung.

Corona Testzentrum

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