AboInterview zu Problemen mit Ukraine-Flüchtlingen
«Als zartbesaiteter Schweizer darf man sich nicht erschrecken lassen»
Der Integrationsexperte Thomas Kessler hat selber vier Ukrainerinnen aufgenommen und erklärt, wo die Probleme liegen und wie diese gemeistert werden können.
Herr Kessler, Sie haben selber Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen.
Ja, bei mir wohnen eine Mutter mit zwei schulpflichtigen Mädchen, Svitlana, Anhelina und Liona. Sie gehören zur Arbeiterschicht und kommen aus einem ländlichen Gebiet etwa 60 Kilometer ausserhalb Kiews. Sie sprechen kein Englisch. Wir unterhalten uns mit meinen geringen Russischkenntnissen und mithilfe von Google Translate. Bei mir lebt auch noch eine ukrainische Studentin, die schon vor dem Krieg hier war. Sie stammt aus der akademischen Oberschicht Kiews.