Super League: GC – ServetteDie momentane GC-Realität: Eine Mischung aus Neulingen und Jungspunden
Den Grasshoppers misslingt der Auftakt in die neue Saison. Sie verlieren gegen Servette nach starker erster Halbzeit 1:3.

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Am Ende warf Bruno Berner rein, was er halt noch hatte. Und das war, wenn man es an Super-League-Einsätzen misst, eben nicht viel. Da kamen Damian Nigg (null Spiele), Elmin Rastoder (2), Dion Kacuri (21), Bradley Fink (25) und Meritan Shabani (26). Sie sind 18, 21, 19, 20 und 24 Jahre jung.
Gegenüber stand Servette, ein gestandenes Team, zehn von elf Spielern in der Startformation waren schon dabei, als die Genfer die letzte Saison auf Rang 2 beendeten. Und darum macht dieses 1:3 aus GC-Sicht vielleicht einfach Sinn. Berners Team konnte das Tempo aus der ersten Halbzeit nicht bis zum Ende gehen.
1:3 verloren die Grasshoppers am Ende, sie waren in den ersten 45 noch leicht besser als die Gäste aus Genf. Sie gingen zwar 0:1 in Rückstand, aber sie kamen bereits in der 23. Minute zum Ausgleich, das muss ihnen Mut machen. Tsiy Ndenge hiess der Torschütze und sein Treffer war sehenswert. Von der Strafraumgrenze mit links in die tiefe, weite Ecke.
In der zweiten Halbzeit aber ging GC die Luft aus. Mit der jungen Mannschaft, zusammengewürfelt aus Neulingen, Jungspunden und dem nimmermüden Amir Abrashi, fand GC keine Antwort mehr auf den zweiten Treffer Bedias und das 3:1 durch Enzo Crivelli.
«Wir brauchen eine gute Bank»
33 ist Abrashi mittlerweile, er drückt den Altersschnitt damit etwas nach oben. Das Team, das beim Schlusspfiff noch auf dem Platz stand, war durchschnittlich knapp 23 Jahre jung. Das ist die momentane GC-Realität. Und dafür war der Auftritt im Letzigrund nicht einmal schlecht.
Der Match vom Samstagabend bringt zwei Erkenntnisse: Es braucht noch einiges, um die 13 Abgänge vor Saisonstart zu kompensieren. Abrashi sagt: «Wir brauchen eine gute Bank, damit wir mit den Jungen etwas aufbauen können.» Er sei gegenüber neuen Spielern nicht abgeneigt und dürfte damit gerne hören, was Berner nach der Partie sagt: «Wir dürfen sicher noch den einen oder anderen Zuzug erwarten in den nächsten Wochen.»
Eine zweite Erkenntnis betrifft derweil die Spieler, die schon da sind. Kirsters Tobers machte einen sicheren Eindruck, auch wenn es an der Abstimmung mit Kollege Ayumu Seko bei den Gegentoren noch mangelte. Michael Kempter zeigte einen guten Match, der eben erst verpflichtete Dirk Abels trotz wenig Training ebenfalls. Vor ihm kündigte Theo Corbeanu schon einmal an, dass er eine Bereicherung für diese Liga werden könnte. «Unsere rechte Seite wird nur noch besser», sagt Berner, auf Abels und Corbeanu angesprochen.
Der neue Trainer sagt auch noch: «Das ist das erneuerte GC, wir haben diesen Weg eingeschlagen und das wird irgendwann greifen.» Gesucht werden nun weiter Spieler für alle Mannschaftsteile und solche, die Abrashi auch einmal als Captain vertreten können, falls dieser – und das ist anzunehmen – nicht jedes Mal über 90 Minuten spielen kann. Einen Vize-Captain konnte Berner bisher noch nicht ausmachen in seinem Kader.
56'
Servette ist jetzt wieder eher am Drücker. Stevanovic wird immer wieder gesucht und diesmal auch gefunden. Seine Flanke trifft aber bloss Kempter – mitten im Gesicht.
54'
Ein Wort zur GC-Abwehr. Sie wackelt ab und an noch ein wenig, was vielleicht einfach logisch ist, sie ist ja, abgesehen von Seko, komplett neu besetzt. Abels und Kempter machen ihre Sache gut, auch Tobers wirkt sicher.
52'
Schön aufgebaut, unschön vollendet. Die Grasshoppers befreien sich gut, auch Abels macht erst alles richtig, als er den Ball bekommt und einen Gegner stehen lässt. Dann aber zögert er und versucht es mit der weichen Flanke in den Strafraum, die locker geklärt wird. Da wäre mehr drin gelegen.
49'
Gemäss dem Schrei von Crivelli müsste es hier mindestens Rot geben. Aber so schlimm war Sekos Foul dann doch nicht. Cibelli (nicht zu verwechseln mit dem Gefoulten) entscheidet lediglich auf Freistoss. Und so bleibt es bei bisher null Gelben Karten.
48'
Aber wie stets in dieser Partie: GC antwortet sogleich. Morandis Flanke wird in der Mitte gerade noch geklärt. de Carvalho wäre am zweiten Pfosten bereit gestanden.
47'
Der erste Abschluss gehört Servette. Wie beim 1:0 ist es ein langer Ball auf Bedia, der für Unruhe sorgt. Tobers kann nicht klären, der Winkel wird dann aber zu eng, Hammel wehrt ab.
46' Weiter gehts!
So, wir sind wieder da, gestärkt und fit, die Partie läuft wieder.
45' Pause
Und das wars dann auch für den Moment. Wir gehen in die Pause. Was gibt es hier zu sagen? GC startete gut ins Spiel, wurde aber von Chris Bedia plötzlich erwischt und lag 0:1 hinten. Doch den Grasshoppers gelang die direkte Antwort, sie blieben aufsässig und suchten den Weg nach vorne. In der 23. Minute schoss Tsiy Ndenge ein herrliches Tor, es war ein verdienter Ausgleich. Und damit verabschieden wir uns in die Pause. Bis gleich!
45'
Es scheint jetzt zumindest so, als wäre hier jeder zufrieden mit diesem 1:1. Für den Moment.
45'
Drei Minuten werden hier mindestens noch nachgespielt.
44'
Noch ein letzter Versuch vor der Pause. Abrashi holt ganz viel Anlauf und legt ganz viel Kraft in einen geklärten Eckball. Weit drüber. Aber GC ist hier nach 45 Minuten die bessere Mannschaft.
40'
Und auch im zweiten Spiel des Abends ist ein Tor gefallen: St. Gallen führt 1:0 gegen den FC Basel.
38'
Viel Platz jetzt für die Gäste aus Genf, Kutesa kommt von links in den Strafraum, schiesst aber zu schwach ab. Glück für GC in dieser Situation.
34'
Die rechte Seite mit Abels und Corbeanu ist komplett neu, aber durchaus vielversprechend. Jetzt legt Corbeanu einen langen Ball per Kopf auf den Kollegen ab, der sofort in den Sprint geht und einen Freistoss herausholt.
31'
Wieder kann Morandi sein Tempo ausspielen, Ndenge hat ihn wunderbar in die Tiefe geschickt. In der Mitte laufen Dadashov und de Carvalho mit, Morandis Flanke aber bleibt auf dem Weg zu ihnen an einem Gegner hängen.
28'
Grosser Einsatz von Morandi und Szenenapplaus. Der Tessiner erläuft sich einen Ball, wartet dann aber zu lange mit seinem Pass. Am Ende findet er de Carvalho, der einen Eckball herausholt.
26'
Das wird langsam richtig gut hier. Bedia und Kutesa setzen sich im Strafraum irgendwie durch, am Ende lenkt Abels Bedias Schuss ab. Der Eckball hat einen weiteren Eckball zur Folge und auch der wird geklärt.
23' Tor!
Ndenge! War das gut!
Der Angriff scheint schon total verpufft zu sein, da kommt der Deutsch-Kameruner noch einmal an den Ball, legt ihn sich einmal vor und trifft mit links wuchtig in die tiefe, weite Ecke. Es steht 1:1! Und das hat sich GC hier verdient.
21'
GC versucht es hier gleich mit der schnellen Antwort. Abrashi trägt den Ball nach vorne, de Carvalho flankt und in der Mitte kommt Dadashov zum Ball – sein Schuss wird allerdings geblockt.
16' Tor!
Und dann liegt GC tatsächlich hinten. Chris Bedia schiesst das erste Tor der Saison 2023/24. Ein langer Ball genügt, um die ganze GC-Abwehr zu übertölpeln, Seko gibt nicht die beste Figur ab, Hammel im Tor zögert und Bedia löst das Ganze dann auch noch geschickt: 1:0 für Servette!
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