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Goalie-Frage beim BVB
Alle stehen hinter Bürki – nur Trainer Favre nicht

Vertraut Trainer Lucien Favre seinem eigentlichen Stammgoalie Roman Bürki noch? Der Romand lässt Zweifel aufkommen.
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«Ihre Frage gefällt mir nicht.» Lucien Favre spricht nicht gerne über die neue Goalie-Problematik bei Borussia Dortmund. Seinen Unwillen äusserte er zuletzt ungeschminkt und wimmelte eine deutsche Journalistin mit diesen fünf Worten und vagen Floskeln ab. Dabei war es der Romand selbst, der die Diskussionen um die Nummer eins im Tor wieder angeheizt hatte.

Weil Stammgoalie Roman Bürki krank und verletzt ausgefallen war, stellte der Trainer naturgemäss Lands- und Ersatzmann Marwin Hitz auf. Doch: Auch als Bürki nach drei Spielen wieder fit und parat war, hütete Hitz weiter den BVB-Kasten. «Marwin spielt gut», sagte Favre dazu. Erst am Samstag im Derby gegen Schalke (3:0) durfte Bürki wieder ran.

Geklärt ist damit aber nichts, auch nach dem Spiel legte sich der Coach nicht fest. Ein Bekenntnis zu Bürki suchte man vergebens, stattdessen liess der 62-Jährige verlauten: «Alle haben Konkurrenz.» Am Mittwochabend treffen die Deutschen in der Champions League auf Zenit St. Petersburg. Und es scheint, als ob sich Favre nicht definitiv zwischen seinen beiden Schweizer Torhütern entscheiden mag. Stattdessen weicht er aus und ­redet mehr oder weniger geschickt um das Thema ­herum. «Roman ist nicht mehr verletzt, und er ist nicht mehr krank», deutete er am Tag vor diesem Match einen Bürki-­Einsatz nur an.

Der Ostschweizer Marwin Hitz spielt seit 2018 für den BVB, in der Rangordnung bislang immer an zweiter Stelle.

Die fehlende Klarheit sorgt nicht nur im Dortmunder ­Umfeld für Unruhe, sondern erzeugte in den vergangenen Tagen in ganz Deutschland Kommentare. Die «Bild» nennt es eine «Eierei», Fernsehsender Sport1 spricht von einer «unnötigen Baustelle», und der «Kicker» schreibt, Favre tue damit keinem der beiden Goalies einen Gefallen.

Bürki gilt eigentlich als gesetzt

Dabei gäbe es für die Goalie-Debatte wenig Anlass. Obwohl der 33-jährige Hitz stets solide Leistungen ablieferte, ist der 29-jährige Bürki die Nummer eins. In seinen fünf Jahren beim BVB hat er sich längst zu einem starken Rückhalt für die Mannschaft entwickelt, spielte (eigentlich) immer, und sein Vertrag wurde vorzeitig bis 2023 verlängert.

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Nicht nur die Medien, auch die Dortmunder Spieler und Funktionäre sehen Bürki als Stammgoalie. Sportchef Michael Zorc sagte gegenüber «Sky»: «Für mich ist die Sache klar. Roman war die letzten Jahre die Nummer 1, es gibt aus meiner Sicht keinen Anlass, daran etwas zu ändern.» Ex-Captain und Lizenzspielerchef Sebastian Kehl befand ebenfalls: «Roman ist als unsere Nummer 1 in die Saison gegangen und hat es in der Vergangenheit auch gut gemacht. Er bleibt unsere Nummer 1 in der Form.»

Verteidiger Manuel Akanji erklärte, dass es sehr wichtig sei, dass hinter ihm konstant der gleiche Torhüter spiele. «Und Roman strahlte gegen Schalke viel Sicherheit aus», so der vierte Schweizer im BVB-Bunde. Doch sie alle – Zorc, Kehl und Akanji – schoben nach ihren Bürki-Bekenntnissen sogleich nach: «Es ist aber der Entscheid des Trainers.»

Die beiden Goalies selbst äusserten sich bisher nicht zur aktuellen Debatte um ihre Position. In der Vergangenheit hiess es aber auch von ihnen immer: «Der Trainer entscheidet.» Doch da liegt in diesen Tagen eben das Problem: Er entscheidet nicht.

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