Erfolg für Alexander StudhalterUSA heben Sanktionen gegen Luzerner Treuhänder auf
Zum ersten Mal streicht das US-Finanzministerium einen sanktionierten Schweizer von seiner Russland-Sanktionsliste.
Im November 2022 platzierten die USA überraschend den Luzerner Geschäftsmann Alexander Studhalter sowie seine beiden Söhne und eine Reihe von Firmen auf ihrer Russland-Sanktionsliste. Der Schritt sorgte für Aufruhr, insbesondere weil die USA schwere Vorwürfe erhoben, um die Sanktionierungen zu begründen. Unter anderem, dass Studhalter für den sanktionierten Oligarchen Suleiman Kerimow Geld gewaschen habe. Seit letztem Freitag sind die Vorwürfe der USA nun vom Tisch.
Auf seiner Website verkündete das US-Finanzdepartement, dass Studhalter, seine zwei Söhne und eine Reihe von Firmen aus seinem Umfeld «delisted» seien. Im Klartext: Die Sanktionen sind aufgehoben. Eine Begründung liefert die Behörde nicht. Für den Luzerner Geschäftsmann ist der Schritt ein grosser Erfolg. Er ist der erste Schweizer, der von einer US-Sanktionsliste gestrichen wurde.
«Damit haben die US-Behörden alle genannten Personen hinsichtlich aller gegen sie erhobenen Vorwürfe vollständig rehabilitiert», zitiert die NZZ aus einer Mitteilung von Studhalters Anwalt. «Ich bin froh und dankbar, dass nach einer sehr fordernden, aber zugleich auch gründlichen und objektiven Untersuchung durch mehrere US-Behörden nunmehr amtlich bestätigt worden ist, dass sämtliche gegen uns erhobenen Vorwürfe unbegründet sind», so Studhalter.
Durch die Sanktionierung gerieten die früheren Geschäftstätigkeiten von Studhalter mit Kerimow in den Fokus der Aufmerksamkeit. «Fakt ist, dass ich seit 2017 keinerlei Aktivitäten in Russland unterhalte und ich bereits seit 2013 keine geschäftliche Verbindung mehr zu Herrn Kerimow aufweise», sagte Studhalter damals. Die von den USA gegen ihn erhobenen Vorwürfe der Geldwäscherei für Suleiman Kerimow seien mehrmals durch die zuständigen Gerichte in Frankreich als falsch beurteilt worden. Seine Sanktionierung beruhe auf falschen Annahmen.
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