Alex Miescher tritt nach Doppelbürger-Debatte ab
Der Generalsekretär des Schweizer Fussballverbands sorgte in einem Interview für viel Diskussionsstoff. Nun verlässt er den Verband.
Miescher war zuletzt wegen der Doppelbürger-Affäre während der Fussball-WM in die Kritik geraten. Nach dem Ausscheiden gegen Schweden im Achtelfinal hatte der 50-Jährige in einem Interview mit dem «TagesAnzeiger» erklärt, die Schweiz müsse sich fragen, ob man in der Nationalmannschaft Doppelbürger künftig verbieten wolle.
Die Aussagen stiess besonders auch in der Nationalmannschaft auf heftige Reaktionen. Granit Xhaka erklärte, die Aussagen Mieschers hätten ihn und weitere Doppelbürger in der Nationalmannschaft irritiert.
In einem Communiqué erklärte Miescher nun, die Missverständnisse der letzten Wochen würden seinen Rückblick zwar etwas trüben, dennoch gehe er «mit dem Gefühl von Dankbarkeit, erfüllende Jahre erlebt und Freunde fürs Leben gefunden zu haben». Miescher stand seit 2009 als Generalsekretär des Schweizerischen Fussballverbandes im Einsatz.
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Kurz darauf nahm Präsident Gilliéron auf der Website des SFV zu vier Punkten Stellung, die zuvor in einer Sitzung besprochen worden seien.
Zur mangelhaften Kommunikation des Verbands: «Im Wesentlichen ging es an dieser Sitzung um Fehler in der Kommunikation nach aussen. Auch wenn klar zum Ausdruck kam, dass vieles sehr gut gewesen und gemacht worden ist, sind Überprüfungen in organisatorischer Hinsicht ebenfalls nötig.»
Zum Rücktritt von Alex Miescher: «Der Stellvertreter, Robert Breiter, wird die Geschäfte übernehmen. Für die Aufarbeitung bedeutet es, dass wir in den Gremien noch zusätzliche Reflexionsschlaufen machen wollen, gerade wenn es um mögliche Massnahmen bezüglich Verantwortungsbereiche geht.»
Zu den Themenbereichen dieser Aufarbeitung: «Wir haben unsere ersten Auswertungen zusammengetragen und diese intensiv diskutiert. Aufgrund der neuen personellen Situation braucht es nun auch eine neue Sicht auf gewisse Themen und Aspekte. Der nächste Schritt ist nun, dass wir dann auf dieser Basis die nötigen Massnahmen ausarbeiten und dem Zentralvorstand im Hinblick auf seine Sitzung vom 24. August hin unterbreiten. Ich kann derzeit nur versichern: Unsere Analysen sind im vollen Gang, doch über laufende Debatten geben wir keine Auskunft. Sobald Massnahmen beschlossen sind, werden diese kommuniziert.»
Zu der Zukunft des Nationalteams: «Nationalcoach Vladimir Petkovic hat mich persönlich informiert über seine Ideen im Hinblick auf die Euro 2020 und auch über seine ersten Gespräche mit Spielern. Ich gehe heute davon aus, dass er am 24. August ebenfalls berichten kann und wird, welche Kriterien für ihn im Vordergrund stehen und welche Absichten sowie Ziele er verfolgt im Hinblick auf die Euro 2020.»
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