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Aktienmärkte sind auf Talfahrt

Leitzinserhöhung der US-Notenbank: Die Börse in New York reagiert negativ. (18. Dezember 2018)
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Die US-Notenbank hatte am Mittwoch die Zinsen wie erwartet erneut angehoben und zudem durchblicken lassen, 2019 nur noch mit zwei statt der bislang drei anvisierten weiteren Erhöhungen zu rechnen. Anleger fürchten, dass selbst das zu viel sein könnte angesichts eines möglichen amerikanischen Wirtschaftsabschwungs.

An der Wall Street ging es daraufhin deutlich bergab – der Dow-Jones-Index und der S&P-500 verloren jeweils 1,5 Prozent, der Nasdaq-Composite gab 2,2 Prozent nach. Auch an den asiatischen Märkten drückten die Investoren am Donnerstag auf den Verkaufsknopf.

Wie es um die US-Wirtschaft bestellt ist, dürften die Daten zur Konjunktur am Nachmittag zeigen. Erwartet werden unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Frühindikatoren.

USA verhängten weitere Sanktionen gegen Russland

In den Fokus könnten auch die russischen Märkte rücken: Die USA haben weitere Sanktionen gegen russische Einrichtungen und Bürger verhängt. Gegen drei russische Unternehmen sollen bereits bestehende Strafmassnahmen indes aufgehoben werden. Dies betrifft drei von dem Oligarchen Oleg Deripaska kontrollierte Unternehmen: den Aluminium-Produzenten Rusal, dessen Mutterkonzern En+ sowie JSC EuroSibEnergo (ESE).

Verluste in der Schweiz

Der Schweizer Aktienmarkt notierte am Donnerstagmorgen mit satten Verlusten. Der Leitindex rutschte in der Eröffnung um fast 140 Punkte ab und fiel zeitweise unter die 8'400er-Marke. Das Jahrestief vom Juni ist damit bedrohlich nahe gerückt. Händler erklären sich die schlechte Stimmung am Markt mit den Entscheiden der US-Notenbank vom Vorabend.

Das Fed hatte am Vorabend den Leitzins wie erwartet das vierte Mal im laufenden Jahr erhöht. Für 2019 wurden zwei weitere Erhöhungen angedeutet. Viele Investoren hatten angesichts der zuletzt schwächeren Konjunktur hingegen auf nur eine Zinserhöhung im 2019 gesetzt - und wurden damit auf dem falschen Fuss erwischt. In der Folge ging es an den US-Börsen und den Märkten in Asien zum Teil markant abwärts.

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 10.25 Uhr 1,5 Prozent tiefer bei 8'410 Punkten. Zum Vergleich: Das Jahrestief von Ende Juni liegt bei 8'373 Stellen. Der breite Swiss Performance Index (SPI) verliert 1,6 Prozent auf 9'800 Zähler.

Auch die übrigen Börsenplätze in Europa weisen am Tag nach der Fed-Zinsanhebung Verluste aus. Der DAX in Frankfurt verliert 1,3 Prozent auf 10'631 Punkte, der CAC40 in Paris 1,6 Prozent auf 4701 Zähler und der FTSE an der London Stock Exchange 1,3 Prozent auf 6'680 Punkte.

In der Schweiz verzeichnen aktuell die Titel von Lonza (-5,1%), Temenos (-3,7%) und Logitech (3,6%) die grössten Einbussen. Generell sind Technologietitel derzeit nicht gefragt. Markant abwärts geht es auch mit den Bankenpapieren von CS, UBS (je -3,5%) sowie Julius Bär (-3,0%), was Händler in Zusammenhang mit den Fed-Entscheiden setzen.

Etwas geringer sind die Verluste bei den Luxusgüterpapieren Richemont (-1,7%) und Swatch (-1,6%). Leicht positiv werden hier die neusten Uhrenexportzahlen gewertet. Die jüngsten chinesischen Konjunkturprognosen belasten jedoch. Relativ gut halten sich Novartis (-0,6%), die zusammen mit den Swisscom-Valoren (-0,4%) als einzige weniger als 1 Prozent abgeben.

Reuters/fal