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Schrotttanker im Roten Meer
Abpumpen von 200 Millionen Liter Öl beginnt

Die SFO Safer liegt seit Jahren vor der Küste Jemens. Der Öltanker ist nach Angaben der Vereinten Nationen eine tickende Zeitbombe. (15. Juli 2023)
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Im Roten Meer vor der Küste des Jemens hat die heikle Bergungsaktion von Millionen Litern Öl von einem schrottreifen Tanker begonnen. Das teilte das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) am Dienstag mit. Es hat die schwierige Aktion seit zwei Jahren vorbereitet.

Auf dem 350 Meter langen Tanker «FSO Safer» befinden sich 1,37 Millionen Barrel Öl, rund 200 Millionen Liter. Die staatliche Ölgesellschaft Jemens nutzte den Tanker als Zwischenlager. Allerdings wurde die Safer seit dem Beginn des Kriegs im Jemen zwischen Regierungstruppen und Huthi-Rebellen im Jahr 2015 nicht mehr gewartet. Der 47 Jahre alte Tanker könnte laut Experten jederzeit zerbrechen, explodieren oder Feuer fangen.

Um eine Ölkatastrophe im Roten Meer zu verhindern, kaufte die UNO im März den Tanker «Nautica», um mehr als eine Million Barrel Öl von der «FSO Safer» umladen zu können. Der Einsatz wird nach UN-Angaben mehr als 140 Millionen Dollar kosten. Die Kosten im Falle des Auslaufens des Öls werden auf 20 Milliarden Dollar geschätzt.

Die Ölmenge an Bord der «FSO Safer» entspricht dem Vierfachen der Menge, die 1989 nach der Havarie der «Exxon Valdez» vor dem US-Bundesstaat Alaska ins Meer gelangt war. Die dadurch ausgelöste Ölpest gilt bis heute als eine der verheerendsten Umweltkatastrophen der Geschichte.

Auf diesen Tanker «Nautica» soll das Öl umgepumpt werden. (17. Juli 2023)

Ein bergungsunternehmen hat nun mit dem Abpumpen begonnen. Das Öl wird über Schläuche auf einen anderen Tanker gelenkt, der längs der «Safer» liegt. Die Aktion soll bis zu drei Wochen dauern.

SDA/AFP/aru