Sensationsfund in Australien500 Meter hohes Korallenriff im Great Barrier Reef entdeckt
Forscher haben in Australien ein Riff gefunden, dass höher ist als das Empire State Building in New York.
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Meeresforscher haben zum ersten Mal seit 120 Jahren ein riesiges, freistehendes Korallenriff im Great Barrier Reef entdeckt. Das Riff ist mehr als 500 Meter hoch – und damit höher als das Empire State Building in New York.
Das teilte die Stiftung Schmidt Ocean Institute am Montag mit. Demnach ist das «klingenartige» vertikale Korallenriff ist etwa 130 km vor Cape York, Australiens Nordostspitze entfernt. An seiner Basis ist es1,5 Kilometer breit und liege an seinem obersten Punkt 40 Meter unter der Meeresoberfläche.
Das neu entdeckte Riff beherbergt im oberen Bereich eine «unglaubliche Fülle» an Schwämmen, Meeresfächern und Weichkorallen, was darauf hindeutet, dass das Gebiet reich an Nährstoffen ist. Den Forschern zufolge zeigen Kameraaufnahmen, dass hier viele Rifffische leben, darunter winzige Beilfische und Silberspitzen sowie graue Riffhaie.
«Wir wissen mehr über die Oberfläche des Mondes als darüber, was sich im Ozean befindet.»
In der Region seien zuvor seit dem späten 18. Jahrhundert sieben freistehende Korallenriffe entdeckt und vermessen worden, so die Stiftung.
«Diese unerwartete Entdeckung bestätigt, dass wir in unseren Ozeanen weiterhin unbekannte Strukturen und neue Arten finden», sagte Wendy Schmidt, Mitbegründerin des Schmidt Ocean Institute. «Wir wissen mehr über die Oberfläche des Mondes als darüber, was sich im Ozean befindet. Dank neuer Technologien, die als unsere Augen, Ohren und Hände in den Tiefen des Meeres wirken, haben wir die Fähigkeit zu erkunden wie nie zuvor.»
Das Great Barrier Reef ist das grösste Riff der Welt und dehnt sich auf einer Fläche von mehr als 344'000 Quadratkilometern aus – damit ist es grösser als Italien. Es ist vor allem durch den Klimawandel stark gefährdet: Die Vereinten Nationen haben in der Vergangenheit gewarnt, dass 90 Prozent aller Korallen auf der Welt absterben könnten, wenn die globalen Temperaturen um 1,5 Grad steigen.
SDA
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