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Prozess um Fotos von Absturzstelle 
29 Millionen Dollar Schadensersatz für Kobe Bryants Familie

Die Witwe Vanessa Bryant (Mitte in weiss) verlässt mit ihrer ältesten Tochter Natalia (2.v.l.) und ihrem Anwaltsteam das Gericht in Los Angeles (24. August 2022) 
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Mehr als drei Jahre nach dem tödlichen Helikopterabsturz von US-Basketballstar Kobe Bryant bekommt seine Witwe Vanessa fast 29 Millionen Dollar Schadenersatz, weil Einsatzkräfte Fotos von der Unglücksstelle gemacht, herumgezeigt und geteilt hatten. Der Landkreis Los Angeles willigte am Dienstag ein, ihr 28,85 Millionen Dollar zu zahlen, um alle Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Helikopterabsturz beizulegen.

Kobe Bryant, seine 13 Jahre alte Tochter Gianna und sieben weitere Insassen waren im Januar 2020 beim Absturz ihres Helikopters bei Los Angeles ums Leben gekommen. Der Pilot hatte den Ermittlungen zufolge offenbar die Orientierung verloren, nachdem er in dichte Wolken geraten war. Polizisten und Feuerwehrleute machten Fotos von der Absturzstelle und teilten diese mit Bekannten und anderen Rettungskräften. Auf den Fotos waren auch Leichenteile zu sehen.

Kobe Bryant und seine 13 Jahre alte Tochter Gianna starben im Januar 2020 beim einem Helikopterabsturz bei Los Angeles. (17. November 2019)

Vanessa Bryant hatte den Landkreis Los Angeles, in dem das Unglück passierte, wegen der Fotos verklagt. Sie gab in ihrer Zivilklage an, sie habe durch die Fotos «seelisches Leid» erlitten und lebe in ständiger Angst, dass die Aufnahmen ins Internet gelangen und sich dann immer weiter verbreiten könnten. Im August hatte ein Geschworenengericht den Landkreis zur Zahlung von 16 Millionen Dollar verurteilt. Diese Summe ist in der nun vereinbarten Zahlung enthalten.

Der «mutige Kampf» von Vanessa Bryant, um die beteiligten Polizisten und Feuerwehrleute für ihr «groteskes Verhalten» zur Rechenschaft zu ziehen, habe damit einen «erfolgreichen Höhepunkt» erreicht, erklärte ihr Anwalt Luis Li. «Sie hat für ihren Mann, ihre Tochter und alle in der Gemeinde gekämpft, deren verstorbene Angehörige mit ähnlicher Respektlosigkeit behandelt wurden. Wir hoffen, dass ihr Sieg im Prozess und diese Einigung dieser Praxis ein Ende setzen werden.»

Die Anwältin Mira Hashmall, die den Landkreis Los Angeles vertritt, nannte die Einigung «fair und angemessen». «Wir hoffen, dass Frau Bryant und ihre Kinder sich weiterhin von ihrem Verlust erholen», erklärte Hashmall laut dem Fernsehsender CNN.

Bryant gilt als einer der besten Spieler in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NBA. Er holte in seiner 20-jährigen Laufbahn fünf NBA-Meisterschaften mit den Los Angeles Lakers und gewann bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 die Goldmedaille mit dem US-Team. 2016 beendete er seine Karriere.

AFP/aru