Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

27 Jahre nach Tötungsdelikt
Verdächtiger wird wegen Mordes an Tupac angeklagt

Rapper Tupac Shakur (Lesane Parish Crooks, name later changed to Tupac Amaru Shakur) performs at the Regal Theater in Chicago, Illinois in March 1994.  (Photo By Raymond Boyd/Getty Images)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Rund 27 Jahre nach dem Mord an dem legendären US-Rapper Tupac Shakur hat die US-Justiz einen Verdächtigen in dem lange ungeklärten Fall angeklagt. Der Verdacht sei «gross», dass der frühere Bandenchef Duane «Keffe D» Davis für den Mord an Shakur verantwortlich ist, sagte Staatsanwalt Marc DiGiacomo am Freitag in Las Vegas. Dem Angeklagten werde nach neuen Erkenntnissen der Ermittlungen Mord unter Einsatz einer tödlichen Waffe zur Last gelegt.

Shakur war im September 1996 in Las Vegas erschossen worden, als er im Auto auf dem Weg zu einem Nachtclub war. Das Feuer wurde aus einem anderen Fahrzeug eröffnet. Damals war der Rapper erst 25 Jahre alt, war aber bereits zu einem Star der Rapper-Szene aufgestiegen.

Der Angeklagte Davis hatte zuvor zwar zugegeben, in dem betreffenden Auto gesessen zu haben. In einem 2019 erschienenen Buch versicherte er jedoch, dass die Schüsse von der Rückseite des Fahrzeugs abgegeben worden seien – er selbst hingegen habe auf dem Beifahrersitz gesessen.

Die Hintergründe der Tat sind bis heute unklar. Im Juli nahmen die Ermittlungen dann plötzlich an Fahrt auf, nachdem die Polizei ein Haus in Las Vegas durchsucht hatte, was den Verdacht auf Davis lenkte.

Auch Tupacs Rivale wurde getötet

Shakur war eine der Schlüsselfiguren im von Branchenvertretern befeuerten Wettstreit zwischen Rappern der US-Ost- und der Westküste. Zwar wurde er in New York geboren, zog aber als Jugendlicher mit seiner Familie nach Kalifornien. Dort wurde er zu einer der bekanntesten Figuren der Westküstenszene.

Nur sechs Monate nach Shakurs Tod wurde sein Ostküsten-Rivale Christopher «The Notorious BIG» Wallace erschossen. Viele glauben deshalb, dass beide Musiker im Rahmen einer Rivalität zwischen ihren Musiklabels in Los Angeles und New York ermordet wurden. Musikhistoriker betonen jedoch, dass die Rivalität aus kommerziellen Gründen hochgespielt worden war.

Shakurs Mutter Afeni war in der Black-Panther-Bewegung aktiv und benannte ihren Sohn nach Tupac Amaru, einem revolutionären Inka-Herrscher. Seine Songs handelten meist von den Problemen schwarzer US-Bürger – von Polizeigewalt bis hin zu Masseninhaftierungen.

Mit seinen heftigen Texten und wegen seiner Bühnenpräsenz gilt Shakur immer noch als einer der einflussreichsten Musiker des Hip Hop. Er verkaufte insgesamt 75 Millionen Alben. Zu seinen Hits zählten «California Love», «Changes», «Dear Mama» und «All Eyez On Me».

SDA/AFP/aru