2:1-Erfolg in LangnauDer ZSC gewinnt endlich wieder
Die Lions gewinnen im Emmental dank zwei Toren innert 96 Sekunden 2:1. Zittern müssen sie trotz knappem Resultat kaum.
Plötzlich ging es schnell und ganz einfach. Vinzenz Rohrer traf mit einem feinen Ablenker im Slot (und mit dem Glück des Tüchtigen, der dorthin geht), Rudolfs Balcers erwischte 96 Sekunden später Luca Boltshauser mit einem hohen Handgelenkschuss von der blauen Linie aus – Langnaus Goalie war die Sicht vom eigenen Verteidiger verdeckt, er sah den Puck, der mitten im Tor einschlug, entsprechend spät. Die Mini-Krise der Lions schien wie weggeblasen.
Natürlich ist Krise ein (zu) grosses Wort bei nur drei Niederlagen hintereinander. Aber der ZSC hatte in Kloten (2:4) und vor allem gegen Lausanne (2:3 nach Penaltys) und in Davos (0:3) uninspiriert und matt gewirkt. Diese Spiele brachten endgültig den Beweis, dass die Zürcher ihren zuvor teilweise beeindruckenden Schwung verloren hatten.
Balcers stand sinnbildlich für diesen verlorenen Schwung: Nach zehn Spielen bereits siebenfacher Torschütze, hatte er in den letzten 12 Partien nur noch zwei Mal getroffen gehabt. Ein paar Minuten vor dem 0:2 vergab er noch eine deutlich bessere Torchance im Stile des Verunsicherten, entsprechend euphorisch feierte er seinen Treffer.
Dieser freute auch das Publikum des lettischen Senders TV3, der die Partie wegen Balcers und dem Langnauer Oskars Lapinskis nicht nur live übertrug, sondern mit kleinem Studio vor Ort kommentierte – Lettland, die euphorisierte Eishockey-Nation.
Erst im letzten Moment turbulent
Trainer Marc Crawford hatte nach der Niederlage in den Bündner Bergen noch die Arbeitsmoral seiner Mannschaft kritisiert und sich mit in die Verantwortung genommen: «Ich muss dafür sorgen, dass die Jungs bereit sind.» Nun, ganz so einfach wurde die Aufgabe im Emmental beim formstarken Aussenseiter (fünf Siege in sechs Spielen) doch nicht.
Die Lions brachten den Sieg zwar mehr oder weniger souverän über die Zeit, die SCL Tigers kamen trotz Bemühungen kaum noch zu guten Torchancen. Erst in den drei Schlussminuten, als die Emmentaler ohne Goalie spielten, wurde es turbulent und verkürzte Sean Malone tatsächlich noch zum 1:2 – für eine Wende war das aber zu spät.
Der Weg bis zur Tor-Doublette gegen Ende des Mitteldrittels war indes harzig. Die SCL Tigers taten trotz ihres Hochs und den trotz gewichtiger Ausfälle (mit Lammikko und Frödén fehlten die beiden besten Skorer wegen Krankheit) spielerisch deutlich besser besetzten Zürchern nicht den Gefallen, sich auf ein schnelles Hin und Her einzulassen. Und weil die Lions nach den drei Niederlagen zu Beginn auch keine Lust auf einen Hurra-Start mit Risiko hatten, gab es für die 5484 Zuschauer 20 Minuten Eis-Schach mit kaum nennenswerten Chancen und nur 4:5 Schüssen aufs Tor.
Erst nach der Pause übernahmen die Lions resolut das Spieldiktat – und benötigten trotz 23:11 Torschüssen im Mitteldrittel auch Glück: Denn ausgerechnet in den drei Minuten nach Denis Malgins wegen Offsides annuliertem 1:0 (25.) kam die beste Langnauer Phase mit zwei Pfostenschüssen.
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