15 Jahre Haft und Millionenstrafe?Spaniens Ex-Fussballboss wegen Korruption vor Gericht
Spaniens Ex-Verbandsleiter Ángel María Villar soll für fünfzehneinhalb Jahre hinter Gitter. Die Anklage wirft dem 75-Jährigen und anderen Korruption vor.

Spaniens früherer Fussballchef Ángel María Villar soll Medienberichten zufolge nach dem Willen der Staatsanwaltschaft wegen Korruption zu fünfzehneinhalb Jahren Haft verurteilt werden. Zudem solle eine Strafe in Höhe von fast einer Million Euro verhängt werden, berichteten spanische Medien übereinstimmend unter Berufung auf die Anklagebehörde.
Villar werde Bestechung, Amtsmissbrauch, Veruntreuung und Urkundenfälschung vorgeworfen. Der 75-Jährige und ein anderer früherer Rfef-Funktionär sollen ihre Ämter missbraucht haben, um Menschen aus ihrem Umfeld Vorteile zu verschaffen. Durch diese Verträge soll dem Verband ein Schaden von mehr als 4,5 Millionen Euro entstanden sein.
Bereits 2017 in Untersuchungshaft
Villar leitete seit 1988 fast 30 Jahre den nationalen Fussballverband Rfef. Für seinen Sohn Gorka forderte die Anklage sieben Jahre Haft und für den früheren Vize-Präsidenten des Rfef, Juan Antonio Padrón, sechseinhalb Jahre. Insgesamt wird in dem Verfahren gegen acht Verdächtige ermittelt.
Villar, Gorka und Padrón waren im Zusammenhang mit den Vorwürfen schon 2017 vorübergehend in Untersuchungshaft genommen worden. Gegen Kaution kamen sie damals wieder auf freien Fuss. Der frühere Fussballnationalspieler Villar verlor im Zuge des Skandals sein Amt als RFEF-Chef und trat aus als Vize-Präsident der Europäischen Fussball-Union Uefa und des Weltverbandes Fifa zurück.
DPA/mab
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