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Afghanistan
14 Millionen hungernde Kinder erwartet

Die Nahrungsbeschaffung ist erschwert, viele Familien müssen zu drastischen Mitteln greifen. 
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In Afghanistan müssen immer mehr Kinder hungern: Es werde erwartet, dass in diesem Winter 14 Millionen Kinder Hunger leiden, mit potenziell lebensbedrohlichen Folgen, teilte die Organisation am Donnerstag mit.

Da die Gesundheitsversorgung im Land kurz vor dem Kollaps stehe, könnten zudem viele stark unterernährte Kinder nicht die notwendige spezialisierte Behandlung erhalten, um zu überleben. Zudem müssten immer mehr Menschen zu drastischen Mitteln greifen, um ihre Familien zu ernähren. Vergangene Woche habe Save the Children mit einer Mutter gesprochen, die gezwungen gewesen sei, eines ihrer Zwillingskinder aufzugeben, um das zweite füttern zu können. Eine andere Frau habe angegeben, dass ihre Familie teils fünf Tage ohne Essen auskommen müsse.

Hunger durch Sanktionen und Anti-Terror-Richtlinien verschlimmert

Derartige «herzzereissende Szenen» würden durch Sanktionen und Anti-Terror-Richtlinien verschlimmert, die die Zurverfügungstellung von lebensrettender Hilfe stören und verzögern könnten, sagte die amtierende Afghanistan-Landeschefin von Save the Children, Nora Hassanien. Sie forderte Ausnahmen für humanitäre Organisationen, damit Hilfen noch ankämen, bevor der Winter voll einsetze.

Afghanistan leidet aktuell unter einer der schwersten Dürren der zwei vergangenen Jahrzehnte. Mit der Machtübernahme der Taliban wurde der Grossteil der Hilfen für das Land eingestellt und Reserven der Zentralbank des Landes eingefroren. Die bereits zuvor angeschlagene Wirtschaft befindet sich seither im freien Fall, Preise für Lebensmittel stiegen signifikant an.

SDA/sys