Zwiespältiges Resultat
Reporter Pascal Jäggi zu den denkbar engen Gemeinderatswahlen in Horgen und der enttäuschend tiefen Horgner Stimmbeteiligung.
Einerseits vertrauen die Horgnerinnen und Horgner ihrem Gemeinderat. Andererseits wollen sie auch etwas frischen Wind. Es ist nicht einfach das Wahlresultat zu interpretieren. Sicher ist es eine Überraschung, dass der allseits bekannte Präsident des Schwimmclubs, Rico Brazerol, nicht gewählt wurde. Seine offensive Art hat wohl einige Wähler abgeschreckt. Überraschend ist auch, dass die Stimmbeteiligung tief blieb. Brazerol konnte nicht zusätzlich mobilisieren, obwohl er doch die Sportvereine in Horgen hinter sich wissen müsste.
Gewählt wurde mit Markus Uhlmann ein unauffälligerer Neuer. Natürlich ist es ein Zufallsmehr gegenüber Brazerol. Doch dass der Grünliberale überhaupt vor dem Mann von der BDP und einer bisherigen Gemeinderätin liegt, damit konnte niemand rechnen. Gleichzeitig hat Christa Stünzi für die GLP das klar beste Resultat beim ersten Wahlgang ums Schulpräsidium erreicht. Und ThomasWeibel vertritt die GLP seit Jahren im Nationalrat. Das zeigt: Die Grünliberalen sind in Horgen eine ernstzunehmende Kraft.
Trotz der Abwahl einer Gemeinderätin kann die Exekutive mit dem Resultat zufrieden sein. Die grössten Kritiker aus den Reihen der SP und BDP schafften die Wahl nicht. Fast allen Bisherigen wurde das Vertrauen ausgesprochen. Die Abwahl von Antonia Dorn kann mit dem allgemeinen Krebsgang der SVP an diesem Wahlsonntag erklärt werden. Aber der Gemeinderat wurde für seinen bisherigen Kurs nicht abgestraft. Die Kritiker werden jedoch nicht verstummen. Sie haben einfach die Wahl in den Gemeinderat nicht geschafft.
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