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Zwischenfälle bei Lufthansa und Condor
Zwei Flugzeuge in Turbulenzen, mehrere Passagiere verletzt

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Schwere Turbulenzen an Bord von zwei Langstreckenflügen der deutschen Fluggesellschaften Lufthansa und Condor haben zu insgesamt 27 Verletzten geführt. Die Maschine von Condor war am Mittwochnachmittag in Frankfurt mit Ziel Mauritius gestartet. Rund zwei Stunden vor der geplanten Ankunftszeit kam das Flugzeug mit 272 Reisenden und 13 Besatzungsmitgliedern an Bord in starke, nicht vorhersehbare Turbulenzen. 20 Personen haben sich verletzt, darunter Fluggäste und Crewmitglieder, wie eine Condor-Sprecherin auf Anfrage mitteilte.

Die Maschine landete trotz des Zwischenfalls am Donnerstagmorgen ohne Verspätung in Port Louis. Die lädierten Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden vor Ort medizinisch behandelt. Da es in der Kabine zu Schäden gekommen ist, wird die Maschine für umfassende technische Überprüfungen in Mauritius bleiben, wie «Aerotelegraph» berichtete.

Ein nach der Landung aufgenommenes Video zeigt zerstreut herumliegende Gegenstände von Passagieren und Schäden an der Kabinendecke. 

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Der zweite Zwischenfall ereignete sich auf einem Linienflug der Lufthansa von Texas nach Frankfurt, der am Mittwochabend gestartet war. Das Flugzeug kam 90 Minuten nach Abflug über dem Bundesstaat Tennessee in kurze, aber intensive Turbulenzen. Die Crew entschied daraufhin, zum Washington Dulles International Airport auszuweichen, wo sieben Passagiere in Spitäler eingliefert wurden, wie US-Medien berichteten. Die Passagiere hätten aber nur leichte Verletzungen davongetragen.

Eine Passagierin sagte gegenüber CNN, dass das Flugzeug während des Servierens des Abendessens plötzlich in eine Windscherung geraten sei. Die Maschine habe an Höhe gewonnen und sei dann stark abgesackt: «Es war, als würde ich unerwartet fünf Sekunden lang im freien Fall von der Spitze einer Achterbahn fallen, Teller und Gläser waren an der Decke, und meine Handtasche vom Boden flog hinter mich nach rechts.»

Insgesamt sei das Flugzeug zweimal innerhalb von 20 Sekunden stark abgesackt, erläuterte ein Passagier gegenüber NBC4 Washington. Ein Flugbegleiter habe dabei seinen Kopf an der Kabinendecke angeschlagen. Nach dem Zwischenfall seien überall auf dem Kabinenboden Gegenstände vom ausgehändigten Nachtessen herumgelegen.

Eine Videoaufnahme, die nach der ausserplanmässigen Landung in Washington aufgezeichnet wurde, zeigt zerstreut herumliegende Gegenstände im Gang des Flugzeuges. 

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Bei der Windscherung habe es sich um sogenannte Clear-Air-Turbulenzen gehandelt, die nur schwierig vorhergesehen werden können und nicht an sichtbare Wetterphänomene gebunden sind, liess eine Mediensprecherin von Lufthansa verlauten. 

Modelle gehen von Zunahme von Turbulenzen aus 

Studien von Atmosphären­wissenschaftlern gehen von einer Zunahme von «clear air turbulence» – Turbulenzen, die in wolkenfreier Luft in einer Höhe von 6 Kilometer oder mehr auftreten – in den kommenden Dekaden aus. Bereits jetzt sind laut einer in «Nature» erschienenen Studie Transatlantikflüge unruhiger als in der Vergangenheit. Die Klimaerwärmung wird laut den Modellen der Wissenschaftler zu einer Verlagerung und Intensivierung der Jetstreams führen, die Turbulenzen auslösen können. Jetstreams sind durch horizontale Temperaturdifferenzen hervorgerufene, ausgedehnte Starkwindbänder, in denen sehr hohe Windgeschwindigkeiten herrschen. 

Einige Studien weisen zudem darauf hin, dass Windscherungen um die Jetstreams intensiver geworden sind. Die durch die Klimaerwärmung aufgeheizte Atmosphäre könnte zudem zu einer Zunahme an starken Stürmen mit schweren Turbulenzen führen. 

Sicherheit von Linienflügen nicht beeinträchtigt 

Die Sicherheit der Linienflugzeuge wird durch die prognostizierte Zunahme an Turbulenzen nicht abnehmen, sind sich Experten einig. Moderne Linienmaschinen können auch starken vertikalen Windscherungen problemlos standhalten. Es ist aber davon auszugehen, dass die Anschnallpflicht zukünftig für immer längere Phasen der Flüge gelten wird.