Lichtspektakel im KleinbaselZum 125-Jahr-Jubiläum macht Roche vier Tage Kino
Unter dem Motto «Celebrate Life – Feier des Lebens» lässt Roche ihren Bau 1 erstrahlen. Auch die Bevölkerung soll mitmachen und Fotos oder Zeichnungen einreichen.
Der Pharmakonzern Roche feiert sich und die Stadt Basel. Zum 125-Jahr-Jubiläum seiner Gründung am 1. Oktober 1896 wird der Konzern die Stadt vier Abende lang mit einer 3-D-Projektion auf seinen Turm 1 erleuchten. Das höchste Bürogebäude der Schweiz soll Projektionsfläche für ein Lichtspektakel werden.
Zwischen dem 28. September und dem Finale am 1. Oktober soll jeden Abend ein mehrstündiges Open-Air-Kino der besonderen Art stattfinden. Zuschauerinnen und Zuschauer können am Rheinufer Fotoprojektionen und Animationsfilme sehen. Ein Teil der Projektion wird vom Sinfonieorchester Basel mit einer extra komponierten Filmmusik begleitet.
Der Anlass ist gratis und offen für alle. Für das Public Viewing werden zwischen der Schwarzwald- und Wettsteinbrücke sowie auf der einen Seite der Wettsteinbrücke Lautsprecher angebracht. Die Wettsteinbrücke wird verkehrstechnisch abgesichert.
Einsendeschluss ist 31. August 2021
Ziel des weltgrössten Pharmakonzerns ist es, den Moment erleben zu lassen. Das übergreifende Motto für alle Filme lautet «Celebrate Life – Feier des Lebens». Alle, die wollen, können an dem Spektakel mitwirken und Fotos zu diesem Thema für die Projektionen einsenden. Roche will die Bevölkerung in und um Basel möglichst breit beteiligen.
Es können auch besondere Momente aus dem Leben in Form von Bildern, Zeichnungen oder Fotos für die Projektion auf den Roche-Turm (genannt Bau 1) eingereicht werden. Hochgeladen werden können die Beiträge auf go.roche.com/towerlight. Einsendeschluss ist der 31. August 2021. Roche selbst wird mit einem eigenen Film zum Spektakel beitragen.
Quarantäne-Balkone am Turm
Ein weiterer Teil der Projektionen wird aus kurzen Animationsfilmen von Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz bestehen. «Unter dem Oberbegriff ‹Menschlichkeit› sollten die Studierenden von ihren persönlichen Erlebnissen ausgehen», sagt Benedikt Jäggi vom Institut für Visuelle Kommunikation. «Im Vergleich mit anderen Firmenaufträgen, die wir an der Fachhochschule erhalten, hatten sie sehr grosse Freiheiten.»
Das Ergebnis sind zwölf Kurzfilme, die zwischen 30 und 90 Sekunden lang sind. In einem Beitrag des Studenten Michael Rubaba unter dem Titel «Ubuntu Life Is Dance» geht es um afrikanische traditionelle Gemälde und Tanz. Bei der Co-Produktion der beiden Studentinnen Prarthana Dixit und Chiara Gonsalves geht es um die Corona-Quarantäne: Auf den Roche-Turm werden nacheinander vier Balkone projiziert, auf denen Menschen erscheinen und nur mit grossem Sicherheitsabstand von Wohnung zu Wohnung in Kontakt kommen können.
Geld erhielten die Studierenden nicht für ihre Filme. Sie bekommen die Animationsfilme jedoch als Semesterprojekt angerechnet. In jeden Beitrag hätten die Studierenden mindestens 50 Stunden Arbeit gesteckt, sagt Jäggi.
Schon sein 75-Jahr-Jubiläum 1971 hatte Roche mit einer Lichtprojektion gefeiert. Damals noch auf den Bau 52, wegen dessen Abrissplänen Roche nun in die Kritik geraten ist. Generell begeht Roche ihre Konzernjubiläen kunstvoll: 1996, zur 100-Jahr-Feier, hat die Firma das Tinguely-Museum gestiftet.
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