Kredit im Zürcher StadtratQuaibrücke muss saniert werden
Der Boden unter der Quaibrücke rutscht. Um Massnahmen zur Sanierung auszuarbeiten, hat der Stadtrat einen Kredit von fast 6 Millionen Franken genehmigt.
Im Rahmen der routinemässigen Überwachung der Zürcher Quaibrücke werden seit den Neunzigerjahren Verformungen des Widerlagers, also des Unterbaus, auf dem die Brücke aufliegt, beobachtet.
Um zu wissen, wie sich diese Verformungen entwickeln, wurden ab 1997 Messeinrichtungen in die Brücke eingebaut. Fachleute beurteilten die Entwicklungen laufend.
2021 haben diese eine fortschreitende Bewegung des Widerlagers auf Seite des Bürkliplatzes festgestellt. Wie das Tiefbauamt in einer Medienmitteilung schreibt, sind diese Verformungen vermutlich auf den Strukturzerfall des schlechten Baugrunds zurückzuführen.
Oder zu Deutsch: Der Boden auf der Seite des Bürkliplatzes, auf dem die Brücke aufliegt, rutscht. Diese Verformungen werden in kommender Zeit weiter fortschreiten.
5,86 Millionen, um Massnahmen zu definieren
Wegen der neuen Befunde ist der ursprüngliche Auftrag aus dem Jahr 2021 «viel umfassender» geworden, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.
Um Massnahmen zur Sanierung auszuarbeiten, hat der Stadtrat nun eine bedeutende Krediterhöhung von 5,34 Millionen Franken auf neu insgesamt 5,86 Millionen Franken genehmigt. Es seien weitere geologisch-geotechnische und verkehrsplanerische Untersuchungen erforderlich.
Wie viel schlussendlich für die Sanierung der Brücke fällig wird, kann das Tiefbauamt zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen. Zuerst müsse man die Massnahmen definieren, sagt Sprecherin Evelyne Richiger.
Gemäss Richiger handelt es sich nicht um einen Konstruktionsfehler, sondern um eine «normale Abnutzung». «Irgendwann muss jede Brücke saniert werden», sagt Richiger.
Das Tiefbauamt geht davon aus, dass die Bauarbeiten 2026 starten werden. Ob die Brücke während der Bauarbeiten befahrbar sein wird, ist noch nicht bekannt.
Nicht die erste Sanierung
Bereits 2015 wurde die Quaibrücke renoviert. Damals wurde sie auf beiden Seiten durch eine Stahlkonstruktion um je 50 Zentimeter verbreitert. Es entstanden auf jeder Seite ein zweispuriger Veloweg sowie eine Fussgängerfläche. Der Umbau kostete rund 20 Millionen Franken.
Und sieben Jahre davor, im Jahr 2008, bewilligte der Stadtrat 14,17 Millionen Franken für verschiedene Sanierungsmassnahmen an der Quaibrücke sowie einen Objektkredit von 785’000 Franken für die Umsetzung des Plan Lumière.
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