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SBB-Problem am Zürichsee
Wie ein Reh im Tunnel die SBB aus dem Takt bringen kann

Weil sich ein Reh in der Nähe der Gleise aufgehalten hatte, kam es am Mittwochmorgen zu Verspätungen im Zugverkehr.
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Dass es auf den dicht befahrenen SBB-Linien rund um den Zürichsee hin und wieder zu Problemen kommt, ist nicht aussergewöhnlich. Meistens liegt es an technischen Störungen oder daran, dass Züge nicht mehr vorwärtskommen.

Nicht alltäglich ist allerdings die Störungsmeldung, welche die SBB am frühen Mittwochmorgen kommunizierten. Wegen eines «Rehs in Gleisnähe» war die Strecke Zürich–Thalwil rund eineinhalb Stunden – zwischen 6.35 und 8 Uhr – nur eingeschränkt befahrbar. Wie SBB-Sprecher Martin Meier auf Anfrage mitteilt, ereignete sich der Vorfall im Zimmerberg-Basistunnel.

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Betroffen waren der Fernverkehr sowie vor allem die S8. Gemäss SBB-Railservice wurde diese umgeleitet und hielt nicht in Wiedikon, Enge, Wollishofen, Kilchberg und Rüschlikon. Die Züge des Fernverkehrs wurden ebenfalls umgeleitet. Reisende für die S8 mussten auf die S24 ausweichen.

Standardvorgehen in solchen Fällen

Aber wie kann es sein, dass ein einziges Reh den Zugverkehr am linken Zürichsee derart ausbremst?

Gemäss Martin Meier hatte sich das Tier am Mittwochmorgen offenbar in den Zimmerberg-Basistunnel verirrt. Das fiel einem Lokführer auf, der seine Komposition abbremste und den Vorfall meldete. Einsatzkräfte der SBB rückten in der Folge in den Tunnel aus, um das Reh zu vertreiben. «Beim Eintreffen unseres Personals war es aber bereits verschwunden», sagt Meier.

Das sei ein Standardvorgehen, betont der SBB-Sprecher. «Bei einer Kollision mit einem Tier besteht immer die Gefahr, dass Reisende im Zug verletzt werden.» Deshalb seien am Mittwochmorgen nachfolgende Züge abgebremst und sogar umgeleitet worden. Dies führte zu den Verspätungen.

Die Bahntrassees und Tunnel der SBB sind nicht durchwegs mit Zäunen abgeriegelt. «Das wäre gar nicht möglich», sagt Martin Meier. Für Nutztierhalter, die ihre Tiere am Rand der Bahngleise weiden lassen, bestehen zwar Auflagen. Wildtiere wie Rehe können aber nicht überall von den Gleisen ferngehalten werden.

Es dauerte rund eineinhalb Stunden, bis sich der Bahnverkehr am Mittwochmorgen wieder normalisierte. Das Reh – dem die Tragweite seines Ausflugs in den Zimmerbergtunnel nicht bewusst sein dürfte – trug, so weit bekannt, keinen Schaden davon.

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