Quarantäne wegen Coronavirus«Ein grosser Frust» – jetzt hat es auch die ZSC Lions erwischt
Nach Johann Morant wurde ein zweiter ZSC-Spieler positiv getestet. Das Team wurde durchgetestet und ist in Quarantäne.
Am Wochenende ging es gerade nochmals gut. Verteidiger Johann Morant hatte am Freitagnachmittag Symptome verspürt und wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Zuerst per Schnelltest, tags darauf wurde der Befund mittels PCR-Test bestätigt. Der Franzose hatte sich wahrscheinlich am Montag bei einem Staffmitglied angesteckt, als er im Kraftraum trainiert hatte. Alle Spieler, die in der Nähe gewesen waren, wurden damals ebenfalls getestet – alle waren negativ.
So konnten die Zürcher, natürlich ohne Morant, am Samstag um 15 Uhr den Mannschaftsbus besteigen und ans Cupspiel ins Tessin fahren. Sie siegten dank eines Overtime-Tores von Maxim Noreau 3:2 gegen Lugano und qualifizierten sich für den Viertelfinal, in dem sie auf den SC Langenthal treffen. Wäre ein zweiter Spieler positiv getestet worden, der erfolgreiche Trip ins Tessin wäre ausgefallen.
Am Sonntag und am Montag blieb es ruhig, doch am Dienstagmorgen klingelte das Telefon von Teamarzt Gery Büsser: Ein Spieler meldete sich mit leichten Symptomen. Der Schnelltest bestätigte die Vermutung: Auch er hatte sich angesteckt. Das ganze Team plus Staff wurde am Nachmittag per Schnelltest getestet – alle waren negativ.
«Die Spieler geben sich wirklich sehr Mühe»
Die Quarantäne ist für die ZSC Lions aber gleichwohl nicht abzuwenden. Das Dienstagsspiel gegen die SCL Tigers wurde abgesagt, auch am Freitag gegen Lugano und am Samstag in Freiburg werden die Zürcher voraussichtlich nicht antreten können
Noch ist das aber nicht offiziell, weil das Ergebnis des ordentlichen Corona-Tests des betroffenen Spielers noch aussteht. Sollte es sich bestätigen, müssen die ZSC Lions gemäss Protokoll zehn Tage in Quarantäne. «Es ist ein grosser Frust», sagt Teamarzt Büsser. «Die Spieler geben sich wirklich sehr Mühe, die Schutzmassnahmen einzuhalten.»
Klar aber ist: Wenn ein Team und der dazugehörige Staff nicht hermetisch von der Aussenwelt abgeriegelt werden wie während des NHL-Playoff, wird es immer wieder Ansteckungen geben. Das grosse Problem ist, dass man dem Virus immer hinterherhinkt, weil eine infizierte Person schon rund 48 Stunden vor Auftreten der ersten Symptome ansteckend ist. Dies wurde nun den ZSC Lions zum Verhängnis.
Nur zwei Teams bisher verschont geblieben
Zehn von zwölf Teams wurden in der National League schon vom Coronavirus heimgesucht: Ambri, Biel, Fribourg, Lugano, Rapperswil-Jona, die SCL Tigers, Servette, Zug und zuletzt Lausanne und die ZSC Lions. Nur der SC Bern und der HC Davos wurden bisher verschont.
Auch in der Swiss League, wo ja inzwischen der EHC Kloten in Quarantäne ist, hat es schon zehn Teams erwischt. Und die Saison ist noch nicht einmal sechs Wochen alt. Wenn es so weitergeht, wird es knapp mit den Ausweichdaten.
Immerhin haben die Zürcher bereits elf Meisterschaftsspiele bestritten, am meisten in der Liga. Und am Dienstag konnten wieder einmal drei Spiele stattfinden – von ursprünglich sechs angesetzten..
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