Zwei Meisterpucks erkämpftEine Schwalbe stachelt die ZSC Lions an – nun greifen sie nach dem Pokal
Die Zürcher ringen Lausanne im fünften Finalspiel 3:0 nieder, obschon sie früh zwei Schlüsselspieler verlieren. Am Samstag haben sie die erste von zwei Chancen auf den Titel.
Schwalben sind im Eishockey noch verpönter als im Fussball. Und wegen der Videowürfel, auf denen die heiklen Szenen mehrfach vergrössert gezeigt werden, fliegen sie meistens auf. So auch in diesem fünften Finalspiel, als sich Lausannes Glauser in der 28. Minute theatralisch krümmte, nachdem ihn Grant mit seinem Stock gerade mal am Zipfel seines Leibchens berührt hatte.
Der Kanadier verstand die Welt nicht mehr, als er auf die Strafbank musste, das Zürcher Publikum hielt mit seinem Ärger nicht zurück. Immer wieder flogen Gegenstände aufs Eis, die Lausanner spielten ihr erstes Powerplay unter einem gellenden Pfeifkonzert.
Die Zürcher hielten sich schadlos – und stürmten nach überstandenem Unterzahlspiel mit der Wut im Bauch nach vorne. Sie erkämpften sich Chance um Chance, doch Hughes blieb unbeeindruckt. Bis Lammikko in der 38. Minute mit dem Puck nach vorne eilte und den Lausanner Torhüter aus spitzem Winkel zwischen den Beinen zum 1:0 erwischte.
Ein ähnliches Tor hatte ZSC-Goalie Hrubec am Dienstag beim 2:5 in Lausanne kassiert. Und auch dieses hatte Signalwirkung. Die ZSC Lions nützten die Verunsicherung der Gäste, um 51 Sekunden später nachzudoppeln. Rohrer traf zum 2:0 und versetzte das Publikum in Ekstase.
Hrubec in Sulander-Manier
Wie schon in den ersten beiden Heimspielen, die sie 2:1 und 4:2 gewonnen hatten, gelang den Lions im Mittelabschnitt die entscheidende Doublette. Und auch diesmal verteidigten sie ihren Vorsprung danach erfolgreich. Wobei Hrubec einige Glanzparaden zeigen musste. In guter, alter Ari-Sulander-Manier reagierte der Tscheche auf sein verpatztes Spiel vom Dienstag mit einem grossen Auftritt. Wenn er sich über einen keine Sorgen machen müsse, sei es Hrubec, hatte Coach Marc Crawford nach Spiel 4 gesagt. Er sollte Recht bekommen.
Allerdings gab es für Crawford schon früh andere Sorgen: In der 4. Minute fiel Weber aus, der bisher beste ZSC-Verteidiger im Playoff. In der 8. Minute Balcers, der die perfekte Ergänzung zu Malgin und Andrighetto ist. Also mussten die Zürcher improvisieren. Chris Baltisberger rückte in die Paradeformation, in den anderen Linien pröbelte Crawford herum. Im Verlauf der Partie fand er die richtigen Kombinationen und in Lammikko den Mann, der das Patt auflöste.
Am Samstag in Lausanne haben die Zürcher damit die erste von zwei Chancen auf den Meistertitel. In einer Serie mit bisher fünf Heimsiegen. Doch vielleicht ändert sich ja jetzt die Dynamik. Lausannes Coach Geoff Ward forcierte seine besten Kräfte erstmals über Gebühr, die Zürcher wirkten zuletzt frischer. Und die Aussicht auf den Pokal dürfte bei ihnen noch zusätzliche Kräfte freisetzen.
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7’
Schon wieder Top-Chancen Lausanne für Lausanne: Glauser scheitert am starken Hrubec, danach wird Sekac’ Schuss geblockt. Die ZSC Lions wirken im Moment chancenlos, können mit viel Mühe und Glück das 0:0 halten.
4’
Bozon mit der nächsten LHC-Chance im Slot. Der ZSC muss das defensiv besser machen. Diesmal war das Backchecking mangelhaft – viel zu viel Platz für Lausanne.
2’
Es geht im gleichen Stil weiter, Salomäki mit der nächsten Top-Chance für Lausanne.
Der ZSC beginnt sehr nervös und fehlerhaft.
1’
Plötzlich brennt es vor dem ZSC-Tor. Die Jäger-Linie macht Dampf, die Zürcher sind in Nöten.
1’
Riedi mit dem ersten Abschluss.
Das Spiel läuft
Sigrist gewinnt das erste Bully gegen Jäger.
Aufstellung Lausanne
Keine Überraschungen hier.
Aufstellung ZSC
Zehnder ist verletzt, Chris Baltisberger rückt ins Team.
Es geht bald los
Willkommen zum Liveticker des Spiels ZSC – Lausanne. Spielbeginn ist um 20 Uhr.
Es folgen bald die Aufstellungen der beiden Teams.
Wenn wir die Frage nach der Fortsetzung der Heimsiege im Playoff-Final stellen, dann findet sich eine mögliche Antwort in diesem Artikel hier.
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