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Zolliker Gemeinderat lehnt Initiativen zu Dorfzentrum ab

Der Zankapfel Zollikons: Das Beugi-Areal im Dorfzentrum.
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Nichts ist zurzeit in Zolli­kon so stark umkämpft wie die Zukunft der ehemaligen Altersheime im Dorf. Gegen den geplanten Verkauf des Pflegeheims am See wurden in den vergangenen Monaten juristische Sträusse ausgefochten. Und um die Zukunft des Altersheims Beugi, das dank dem neuen Wohn- und Pflegezentrum Blumenrain ebenfalls nicht mehr benötigt wird, herrscht ein politisches Tau­ziehen.

Der Gemeinderat glaubte sich lange auf gutem Weg: Im Sommer 2015 sagten die Stimmberechtigten Ja zu einem Pla­nungs­kredit. Auf dem Beugi-Areal sind fünf Bauten vorgesehen mit einer Tiefgarage, einer unterirdischen Coop-Filiale, weiteren Gewerbeflächen in den Erdgeschossen und bis zu 60 Wohnungen in den Obergeschossen. Das gemeindeeigene Areal soll für dieses Projekt im Baurecht an einen Investor abgegeben werden.

Parallelen zu Küsnacht

Nun steht aber alles auf der ­Kippe. Denn in Zolli­kon ist Ähnliches passiert wie vor einiger Zeit in Küs­nacht: Auch dort trieb der Gemein­derat mit dem Segen der Stimmberechtigten schon länger ein Projekt für eine Überbauung im Zentrum vor­an. Als dieses schon weit fortgeschritten war, wurde die Behörde von einer Initiative überrumpelt, die ein Parkdeck verlangt – also etwas komplett anderes, als ursprünglich ­geplant. Am 12. Februar fällen die Küsnachter einen Entscheid dazu.

In Zolli­kon sieht der Gemeinderat seine bisherigen Bemühungen nicht nur durch eine, sondern gleich durch zwei Initiativen torpediert. Bislang hatte sich die ­Behörde inhaltlich nicht dazu geäus­sert. An einem Informationsanlass am Dienstag­abend legte der Gemeinderat nun aber unmissverständlich dar, dass er beide Initiativen ablehnt. «Sie stellen den bisherigen demokratischen Prozess infrage», sagte Gemeindepräsidentin Katha­rina Kull-Benz (FDP). Abgestimmt wird an der Gemeindeversammlung vom 22. März.

Die beiden Initianten – Alt- ­Gemeinderat Jürg Widmer (SVP) und Stephan Brändli vom Forum 5W – fassen ihre komplett unterschiedlich gelagerten Vor­stösse als dringend notwendige Alternativen zum bisherigen Projekt auf. Brändli verlangt, dass die Gemeinde das Gebiet nicht im Baurecht abgibt, sondern selber bebaut. Und Widmer möchte, dass die Zolli­ker Baugenossenschaften auf dem Areal zum Zug kommen.