«Zapfen» im Wein, Äpfel und Pestizide: Agroscope Wädenswil wird 125
Seit 125 Jahren forschen Wissenschaftler in Wädenswil an besserem Wein, leckeren Äpfeln und sicheren Pestiziden. Auch die Entdeckung des Stoffs, der Wein nach «Zapfen» riechen lässt, ist ihnen zu verdanken.

Seit der Gründung im Jahre 1890 habe die Eidgenössische Agrarforschungsanstalt Agroscope in Wädenswil viele nützliche Lösungen für die Land- und Ernährungswirtschaft geliefert, von denen auch die Konsumenten profitieren, teilte die Agroscope am Donnerstag mit.
Zu den bekannteren Entwicklungen gehört die Rebsorte Müller-Thurgau (früher Riesling x Silvaner), die vom ersten Direktor der Forschungsanstalt, Professor Hermann Müller-Thurgau, gekreuzt wurde. Seither haben die Wädenswiler Forschende zahlreiche weitere Obst-, Beeren-, Gemüse- und Zierpflanzensorten gezüchtet, etwa die Erdbeersorte Wädenswil 6 und den Maigold-Apfel.
Im Pflanzenschutz leisteten die Wissenschaftler schon vor vielen Jahrzehnten Pionierarbeit. Sie bewiesen die Vorteile der Begrünung der Rebberge, der Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge und entwickelten Prognosemodelle für Schädlinge und Krankheiten - Basis für die Integrierte Produktion und etliche biologische Pflanzenschutz-Methoden.
Feuerbrand-Genom entschlüsselt
Es waren auch Wädenswiler Forschende, die in den 1980er Jahren den schimmlig-muffigen Korkgeruch beim Wein als Trichloranisol identifizierten. Ein anderes Team entschlüsselte 2010 das Genom des Feuerbrandpilzes, einer gefürchteten Obstkrankheit.
Das Jubiläum wird mit verschiedenen Festivitäten gefeiert, unter anderem einem für Besucher frei zugänglichen Postenlauf auf dem Gelände. Am offiziellen Teil werden zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft teilnehmen und an drei Abenden wird ein eigens für das Jubiläum geschriebenes Theaterstück gratis aufgeführt.
SDA/mst
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