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«Wir konsumieren Kunst, um abirrendes Verhalten zu erleben»

«Gute Schauspieler gehen, wohin das Spielmaterial sie führt»: Paul Schrader. Foto: Christian Flierl (13 Photo)
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Es gibt eine lange, blutige Spur von Männern in Ihrem Werk. Alle sind sie verzweifelt und gewalttätig und manchmal einfach wahnsinnig. Warum haben Sie über die Jahre eine so dunkle Bruderschaft um sich versammelt?

«Du bist immer auf dem Friedhof, nie auf einem Berg», sagt jemand zur Hauptfigur in meinem neuen Film «First Re­formed». Sie sind immer auf dem Friedhof, meine Leute. Nicht, dass das bei mir auch so ist. Aber wenn Sie in einem calvinistischen Haushalt erzogen wurden, wo man jung mit einem Bewusstsein von Verderbtheit und schrecklicher Vorbestimmung verkabelt wird, ist es schwer, sich selbst umzuprogrammieren. Das gibt den Dingen und Figuren einen weltfeindlichen Hintergrund. Wenn Sie einmal das Gefühl von Verzweiflung und Angst gekannt haben, dann vergessen Sies nicht. Ich glaube, das ist wie bei schwangeren Frauen, sie werden sich auch immer erinnern, wie das war: Schwangerschaft. Das Schreiben über Verzweiflung fällt mir also leicht, ich muss dazu nicht selbst verzweifelt sein.

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