Windows 7-Supportende: Was Sie beachten sollten
Falls Sie Windows 7 noch nicht abgelöst haben, sollten Sie das jetzt tun. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Windows 7 kam im Oktober 2009 auf den Markt. Jetzt, gut zehn Jahre nach der Veröffentlichung, nähert sich das Ende. Mitte Januar wird Microsoft den Support einstellen. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen dazu.
Was bedeutet das Support-Ende im Januar 2020? Microsoft wird ab dann keine kostenlosen Updates mehr zur Verfügung stellen – auch nicht, um Sicherheitslücken zu schliessen. Solche Updates gibt es nur noch gegen Geld, zum Beispiel für Unternehmen, die ihre Windows-7-PC nicht ersetzen können oder wollen.
Aber mein PC mit Windows 7 funktioniert weiter, oder? Ja: Das Betriebssystem wird seinen Dienst weiterhin verrichten. Allerdings mit zunehmendem Sicherheitsrisiko, weil Lücken im System nicht mehr geschlossen werden. Es werden vermehrt Probleme mit der Hard- und Software auftreten, weil Microsoft die Software nicht mehr an die aktuellen Gegebenheiten anpasst. Und Supportanfragen bleiben unbeantwortet.
Auf meinem Windows-7-PC verwende ich eine aktuelle Antivirensoftware. Da bin ich doch weiterhin gut geschützt? Das ist eine weitverbreitete Annahme. Aber sie ist falsch: Der Virenscanner kann die Sicherheits-Updates nicht ersetzen. Im Gegenteil: Die Sicherheitssoftware funktioniert nur auf einem System ohne offene Sicherheitslücken zuverlässig. Es ist wie bei der Gesundheit des Menschen: Ohne gutes Immunsystem helfen die besten Medikamente nichts.
Ich sollte meinen Windows-7-PC nicht weiter benutzen? Nein. Falls Sie mit einer Neuanschaffung liebäugeln, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt. Mit einem neuen PC und Windows 10 sind Sie auf dem neuesten Stand. Natürlich können Sie sich auch überlegen, ob Sie noch einen PC benötigen, oder ob nicht ein Tablet Ihre Bedürfnisse ähnlich gut erfüllt.
Was, wenn ich keinen neuen Computer kaufen will? Dann können Sie bei den meisten PC ein Update auf Windows 10 ausführen. Allerdings bietet Microsoft das Update – zumindest offiziell – nicht mehr kostenlos an. Sie müssten Windows 10 erwerben; die Home-Version ist für 160 Franken im Store erhältlich. Allerdings hat es bei unserem Testlauf Anfang Jahr noch gratis funktioniert. Bevor Sie das Update kaufen, probieren Sie aus, ob das nach wie vor der Fall ist.
Muss es wirklich Windows 10 sein? Ich mag dieses System nicht! Nein, es muss nicht unbedingt Windows 10 sein. Sie können das Ende von Windows 7 auch zum Anlass nehmen, sich dem freien Betriebssystem Linux zuzuwenden. Das ist quelloffen, kostenlos zu haben und eine gute Alternative. Die grösste Einschränkung ist, dass es manche, vor allem kommerzielle Softwareprodukte für Linux nicht gibt und Sie gewillt sein müssen, auf Ausweichprogramme aus der freien Softwarewelt umzusteigen. Microsoft Office ist ein gutes Beispiel: Das Büropaket läuft nicht (bzw. nur sehr umständlich) unter Linux. Darum müssten Sie stattdessen Libre Office einsetzen. Immerhin: Das ist bei den meisten Linux-Varianten schon vorinstalliert.
Falls Sie einen Umstieg ins Auge fassen, finden Sie Tipps dazu in unserem zweiteiligen Podcast (hier und hier). Und dieser Beitrag erklärt, wie Sie Linux Mint parallel zu Windows installieren. Mint ist übrigens eine Linux-Variante, die sich besonders für ältere und leistungsschwache PC eignet.
Ist das nicht eine Frechheit von Microsoft, ein so beliebtes Betriebssystem aus dem Verkehr zu ziehen? Diese Ansicht kann man natürlich vertreten. Es ist tatsächlich so, dass Windows 7 nach wie vor sehr weit verbreitet ist. Gemäss Market Share liegt der Marktanteil noch immer bei fast 27 Prozent. Allerdings ist Microsoft transparent, was die Lebensdauer der Produkte angeht: Windows-Produkte werden 10 Jahre lang mit Support versorgt: Es gibt fünf Jahre normalen und fünf Jahre erweiterten Support, wobei erweitert bedeutet, dass keine neuen Funktionen mehr hinzukommen, sondern nur noch Sicherheitslücken beseitigt werden. Bei den Endanwender- und Multimedia-Produkten gibt es fünf Jahre Support. Das ist eine anständig lange Dauer, zumal die Pflege eines Betriebssystems teuer ist und wir Anwender die Updates während der Lebzeit des Produkts kostenlos erhalten.
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