Verblüffende Lulu SunDer Exploit der Schweizerin, die keine mehr sein will
Die Qualifikantin schlägt in Wimbledon die Australian-Open-Finalistin Zheng Qinwen. Ihr Weg nach vorne scheint vorgezeichnet. Schade nur, spielt sie nicht mehr für die Schweiz.
Lulu Sun schaffte die erste grosse Überraschung in Wimbledon: Die 23-jährige Qualifikantin schlug Australian-Open-Finalistin Zheng Qinweng (WTA 8) in drei Sätzen und hörte nicht mehr auf zu strahlen. Es ist für die College-Absolventin, deren Mutter und Bruder am Genfersee leben, der erste Sieg über eine Top-10-Spielerin.
Sun zeigte sich im Duell zweier Spielerinnen, die Chinesisch sprechen, spielerisch wie mental sehr stabil. Sie hat in den letzten zwölf Monaten enorme Fortschritte gemacht, ihr Weg in die Top 100 scheint vorgezeichnet.
Der Nationenwechsel
Seit 2018 besitzt sie den Schweizer Pass, doch die Freude über ihren Exploit dürfte sich bei Swiss Tennis in Grenzen halten. Denn die Linkshänderin entschied in diesem März, nach sechs Jahren nicht mehr für die Schweiz, sondern künftig für ihr Geburtsland Neuseeland zu spielen.
Das Thema sei Anfang Jahr am Turnier in Auckland aufgekommen, sagte sie nun. Die Unterstützung, die sie da erhalten habe, sei wunderbar gewesen. Der neuseeländische Verband nahm den Ball auf machte ihr ein gutes Angebot für den Nationenwechsel. So gab es nun zum Auftakt von Wimbledon zwar einen Schweizer Exploit, aber keinen für die Schweiz.
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