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Frühes Aus in Wimbledon
Stricker ist zurück, aber er sucht noch seine Konstanz

Dominic Stricker of Switzerland leaves the court while play is suspended due to rain during his first round match against Alexei Popyrin of Australia at the All England Lawn Tennis Championships in Wimbledon, London, Wednesday, July 5, 2023. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
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Am späten Nachmittag kam in Wimbledon an diesem trüben, regnerischen Dienstag die Sonne, und auch die Aussichten für Dominic Stricker hellten sich auf. Der Berner war bei seiner Rückkehr auf die Grand-Slam-Bühne gegen Arthur Fils (ATP 34) zwei Sätze lang chancenlos gewesen, im dritten fand er endlich die Spielfreude und die Variation, die ihn ausmachen, und schaffte das einzige Break zum 5:3. Die Partie war damit neu lanciert, und der anfangs souveräne Fils begann zu wanken. Doch dann fing sich der 20-jährige Franzose wieder und siegte in gut zwei Stunden 6:3, 6:2, 3:6, 6:4.

Zuletzt zitterte das Händchen wieder

Das entscheidende Break schaffte Fils bei 5:4 im vierten Satz, als Stricker gegen den Matchverlust aufschlagen musste und sein Händchen wieder zu zittern begann. Mit seinem sechsten Doppelfehler gestand er seinem Gegner den ersten Matchball zu, und bei diesem setzte er eine Rückhand ins Netz. Bei solchen Punkten zeigte sich, dass Stricker noch die Selbstverständlichkeit fehlt, die er bei seinen Siegen am US Open im vergangenen Herbst gehabt hatte. Aber es ist ja wohl klar, dass eine sechsmonatige Pause nicht spurlos an einem vorbeigeht.

«Schade für Dominic», sagte der frühere Federer-Coach Paul Annacone, der immer noch ein Schweizer Herz hat und die Partie am Rande verfolgte. «Er ist ein talentierter Spieler mit einem sehr guten Händchen. Athletisch muss er aber noch etwas zulegen.» Annacone coacht in Wimbledon den Amerikaner Taylor Fritz, der in Los Angeles in seiner Nähe wohnt. Federer hat sich für Wimbledon angekündigt, Annacone aber noch nicht zurückgeschrieben, wann er genau hier eintreffen wird. 

Stricker rutscht ab auf Rang 170

Für Stricker geht es derweil zurück auf Sand mit dem Turnier in Gstaad ab Mitte Juli. Es gilt für ihn nun, Matchpraxis und Punkte zu sammeln. Durch die Erstrunden-Niederlage in Wimbledon rutscht er in der Weltrangliste weiter ab, etwa auf Rang 170. Er kann zwar noch an acht Turnieren sein geschütztes Ranking einsetzen, doch natürlich sind dann auch da Siege vonnöten. Zumal ihm im Herbst die Punkte vom letztjährigen US-Open-Achtelfinal aus der Wertung fallen.

Gegen Fils spielte der Berner lange zu konservativ, fast schon gehemmt. Er hat in den letzten Monaten viel Zeit im Kraftraum investiert, jetzt wartet auf dem Platz noch viel Arbeit auf ihn und Coach Dieter Kindlmann.