Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Pressekonferenz zum Boostern in Zürich
«Bis Anfang Februar sollen alle einen Booster-Termin erhalten haben»

«Wir wissen noch nicht viel, ausser, dass sich Omikron schnell verbreitet», sagte Natalie Rickli an der Pressekonferenz.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Im Kanton Zürich werden ab Mittwoch 155'000 weitere Personen benachrichtigt, die sich zum Boostern anmelden können, sobald es freie Termine hat.

  • Ab 1. Januar senkt der Kanton die Frist fürs Boostern von heute fünfeinhalb auf vier Monate seit der zweiten Impfung.

  • In Dietikon, Meilen, Dübendorf, Horgen, Wetzikon und im Einkaufszentrum Glatt nehmen neue Impfzentren den Betrieb auf.

  • Ab Anfang Januar 2022 werden im Kanton Zürich über 23’000 Impfungen pro Tag möglich sein.

  • Bisher haben bereits 330'000 Zürcherinnen und Zürcher eine dritte Impfung erhalten. Bis Ende Jahr sollen im Kanton Zürich 450'000 Personen geboostert sein.

  • Bis Anfang Februar sollen alle einen Booster erhalten haben, die einen wollen und deren Grundimmunisierung bis dann 4 Monate zurückliegt.

  • Derzeit können nur 172 von 190 zertifizierten IPS-Betten im Kanton Zürich betreut werden – wegen Personalmangel.

  • Ab Januar können Kinder ab 5 Jahren im Kanton Zürich geimpft werden.

Booster-Impfungen: Das sind die Pläne des Kantons Zürich

Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) hat am Dienstag an einer Medienorientierung über die weiteren Booster-Massnahmen im Kanton Zürich informiert. Die Fristen für die Booster-Impfung würden demnach schrittweise auf vier Monate reduziert, sagt sie.

Nachdem der Kanton Zürich bereits am vergangenen Freitag den Abstand zwischen Grundimmunisierung und Auffrischimpfung von sechs auf fünfeinhalb Monate reduziert hat, wird er diesen am Mittwoch auf fünf Monate und ab 1. Januar auf vier Monate senken.

Weitere Impforte im Kanton

So soll – nach den in dieser Woche eröffneten Pop-up-Impfzentren in Dietikon und Meilen – in der kommenden Woche auf dem Areal des ehemaligen Militärflugplatzes in Dübendorf ein Drive-in-Impfzentrum in Betrieb genommen werden. Weitere Zentren sind im Januar in Horgen und Wetzikon sowie im Einkaufszentrum Glatt geplant.

Bereits heute bestehen im Kanton Zürich über 600 Impfmöglichkeiten, wie Rickli festhielt. «Wir tun alles dafür, um den Booster so nahe wie möglich an die Einwohnerinnen und Einwohner zu bringen.» Das Ziel sei, die Bevölkerung möglichst rasch, effizient und sicher zu boostern.

85 Prozent der IPS-Betten werden von Ungeimpften belegt

Angesichts der vollen Intensivstationen – gut die Hälfte der Betten wird von Covid-Patientinnen und -Patienten belegt, 85 Prozent von ihnen sind ungeimpft – ruft Regierungsrätin Rickli aber auch erneut zum Impfen auf. «Es kann nicht sein, dass einige wenige Leute das Gesundheitssystem an den Rand bringen», sagt sie.

339'000 Zürcherinnen und Zürcher haben bislang eine Booster-Impfung erhalten. Das entspricht 22 Prozent der Gesamtbevölkerung des Kantons. In der Gruppe der über 65-Jährigen sind knapp zwei Drittel geboostert, wie dem täglichen Lagebulletin der Gesundheitsdirektion zu entnehmen ist.

Boostern noch off-label

Alle Booster-Impfungen, die vor Ablauf der sechs Monate nach der Grundimmunisierung gemacht werden, gelten als sogenannte Off-Label-Impfungen, da dafür keine Zulassung von Swissmedic vorliegt. «Aber der Bund übernimmt die Staatshaftung mit seiner Freigabe früherer Termine», sagt Peter Indra, Leiter Amt für Gesundheit.

Die Patientinnen und Patienten werden darüber aufgeklärt, dass es eine Off-Label-Impfung ist, und müssen ihr Einverständnis geben. «Wenn sie zum Boostern kommen, reicht dazu ein einfaches Ja», sagt Indra.

(sda/tif)

Gibt es eine Staffelung beim Boostern?

«Eine Staffelung nach Alter wird es beim Boostern ab jetzt nicht geben», sagt Peter Indra, Leiter Amt für Gesundheit. Er betont, dass der Impfschutz der beiden vorgängigen Impfungen nach vier Monaten nicht aufhört. «Man hat einen Schutz vor schweren Verläufen. Aber die Booster-Impfung verstärkt diesen Schutz.»

Wie gut schützt die Impfung vor Omikron?

Man wisse bisher nur, dass man mit einem Booster oder einer Zweitimpfung einen besseren Schutz habe als ohne Impfung, sagt Kantonsärztin Christiane Meier. Es ergebe aber Sinn, dass sich auch Genesene boostern liessen, weil auch jene, die an Delta erkrankt seien, sich mit Omikron anstecken würden.

Wie hält es der Kanton mit Off-Label-Impfungen?

«Das offizielle Okay von Swissmedic ist noch nicht da. Damit finden die Booster-Impfungen, die vor Ablauf der sechs Monate nach der zweiten Impfung vorgenommen werden, immer noch off-label statt. Aber der Bund übernimmt die Staatshaftung mit seiner Freigabe früherer Termine», sagt Indra. Die Patientinnen und Patienten müssen ebenfalls ihr Okay geben, das könne zu minimen Verzögerungen führen. «Sie müssen einfach Ja sagen, wenn sie zur Booster-Impfung kommen.»

Appell an Ungeimpfte

Appell zum Impfen: Gesundheitsdirektorin Rickli

Regierungsrätin Natalie Rickli fordert erneut zum Impfen auf. «Es kann nicht sein, dass einige wenige Leute das Gesundheitssystem an den Rand bringen», sagt sie. Auch den Anspruch von Menschen anderer Kantone, sich in Zürich behandeln zu lassen, prangert sie an.

Impen, impfen, impfen

Jörg Gruber, Stv. Leiter Amt für Gesundheit und Abteilungsleiter Versorgungsplanung, zählt die wenigen Möglichkeiten auf, um die Kapazitäten in den Intensivstationen zu erhöhen. «Wir können die nicht dringlichen Eingriffe reduzieren oder Ad-hoc-Betten mit weniger qualifiziertem Personal bereitstellen», sagt er. «Aber nur eine hohe Impfquote kann sicherstellen, dass Spitäler nicht völlig überlastet sein werden.»

Personalausfälle und -abgänge

Aufgrund von fehlendem Personal können derzeit von 190 nur 172 zertifizierte IPS-Betten im Kanton Zürich betreut werden.

Andere Kantone sollen für Kosten aufkommen

Joerg Gruber, Leiter Abteilung Versorgungsplanung Gesundheitsdirektion, spricht an einer Medienkonferenz ueber die Situation in den Spitaelern im Kanton Zuerich im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie, aufgenommen am Freitag, 30. Oktober 2020 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)

«Die Spitäler sind immer noch in der Lage, ihren Aufgaben vollumfänglich nachzukommen», so Gruber. Die Behandlung von Covid-Patienten sei aber nicht nur zeitintensiv, sondern auch mit höheren Kosten verbunden. Gruber appelliert an die anderen Kantone, für diese Behandlungskosten ihrer Patienten im Kanton Zürich aufzukommen.

Die Lage in Spitälern

218 Covid Patienten befinden sich gesamthaft in Spitälern, 24 von ihnen kommen nicht aus dem Kanton Zürich. 85 Prozent der Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen sind derzeit ungeimpft, sagt Jürg Gruber.

Anfang Januar Kinderimpfungen möglich

Ab Januar werden in drei Spitälern und in über 50 Kinderarztkliniken Impfungen für Kinder ab 5 Jahren verabreicht.

Mit Pop-up-Zentren mehr boostern

Nach Dietikon und Meilen werden auch in Dübendorf, Horgen, Wetzikon und im Einkaufszentrum Glatt Pop-up-Impfzentren eröffnet.

«Bis Anfang Februar können wir die rund 1 Million Menschen boostern, die bis dann für die Drittimpfung zugelassen sind», sagt Indra.

Stufenweise Freigabe der Termine

Erklärt das Vorgehen im Kanton Zürich: Peter Indra, Leiter Amt für Gesundheit

Mit der neuen Regelung, dass Boostern schon vier Monate nach der Grundimmunisierung möglich ist, wären im Kanton Zürich auf einen Schlag 932'000 Personen zugelassen. Die Gesundheitsdirektion setzt eine Staffelung an, um die Impfungen den Kapazitäten anzupassen. «Wir sind zwei Wochen voraus gewesen und haben schon 180'000 Personen mehr zugelassen. Weitere 155'000 kommen morgen dazu. Ab 1. Januar nochmals 100'000», sagt Indra.

Ende Dezember 100 Prozente in Pflegeheime geimpft

Alle Bewohnerinnen und Bewohnern von Zürcher Pflegeheimen, die sich impfen lassen wollen, werden gemäss dem Leiter des Amts für Gesundheit bis Ende Jahr geboostert sein.

«Wir erwarten eine Omikron-Welle»

Peter Indra weist darauf hin, dass man noch immer nicht abschätzen könne, ob die Krankheitsverläufe mit Omikron schwer seien. «Es könnte sein, dass wir Mitte bis Ende Januar eine Omikron-Welle haben, die höher ist, als wir erwarten.» Deshalb sei die Schutzwirkung der Impfung wichtig. Es müsse geboostert werden.

Bis Februar Bundesvorgabe umgesetzt

Bis Anfang Februar werden alle einen Termin erhalten, deren Zweitimpfung vier Monate zurückliegt. «Sofern sie sich boostern lassen wollen», betont Rickli.

Verkürzung auf fünf Monate ab morgen

155'000 weitere Personen werden ab morgen Mittwoch fürs Boostern zugelassen. Es habe allerdings derzeit nicht mehr so viele freie Termine.

Sicheres Impfen im Vordergrund

«Wir sind gefordert, rasch und effizient, aber vor allem auch sicher zu impfen», kündigt die Gesundheitsdirektorin die nächsten Schritte an. Immerhin seien im Kanton Zürich bereits 80 Prozent geimpft. Ein Drittel der Zürcherinnen und Zürcher habe schon einen Booster erhalten.

Durchhalten vor Weihnachten

Rickli ruft zum Durchalten auf – vor allem wegen der neuen Variante Omikron. «Wir wissen noch nicht viel, ausser dass sich Omikron schnell verbreitet. Es ist eine Herausforderung für die Bevölkerung und uns alle.»

Die Medienkonferenz beginnt

«Wenn Bern etwas entscheidet, kommunizieren wir unser Vorgehen umgehend. So auch heute», leitet die Gesundheitsdirektorin die Medienkonferenz ein.

Ausgangslage vor Beginn der Medienkonferenz

Ab heute können sich in der Schweiz auch jene ein drittes Mal impfen lassen, deren letzte Impfung vier Monate zurückliegt. Der Bundesrat gab diese neue Regelung am Freitag bekannt. Somit können alle Personen, die Mitte August ihre zweite Impfung erhalten haben, zur Auffrischimpfung gehen.

Wie das im Kanton Zürich ablaufen soll, gibt Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) heute bekannt. Die Medienkonferenz beginnt um 16 Uhr. Teilnehmen werden neben Rickli auch Peter Indra, Leiter Amt für Gesundheit, und Jörg Gruber, Stv. Leiter Amt für Gesundheit und Abteilungsleiter Versorgungsplanung.

Gibt die Impfstrategie des Kantons Zürich bekannt: Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli

Rund 330'000 Personen haben Im Kanton Zürich bereits eine dritte Impfung erhalten. Der Kanton will nach der Verkürzung der Frist zwischen Grundimmunisierung und Booster-Impfung die Impfkampagne weiter beschleunigen und zusätzliche Impfkapazitäten schaffen.