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Heimsieg gegen Yverdon
Am Abend vor dem Spiel verliert der FCZ seinen Stürmer Nummer 1

Nikola Katic feiert sein Tor gegen Yverdon.

Die Nachricht erreicht Bo Henriksen am Abend vor dem Spiel: Aiyegun Tosin und Fidan Aliti steigen in Verhandlungen mit Clubs im Ausland. Der Trainer des FC Zürich trifft eine Entscheidung: Er stellt seine Startaufstellung um, streicht die beiden aus dem Aufgebot und informiert sogleich die restlichen Spieler.

«Es war die richtige Entscheidung», darf der Däne am Sonntagabend zufrieden feststellen, weil sein Team auch ohne Tosin und Aliti gegen Yverdon 2:0 gewinnt. Wobei den Zürchern entgegen kommt, dass sie ihr Auftaktspiel gegen den schwächstmöglichen Kontrahenten bestreiten dürfen.

Aufsteiger Yverdon ist weit davon entfernt, eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu stellen. Anfang Juli ist der Club von einem texanischen Investor gekauft worden, der das Team auf den Kopf gestellt hat. Das Problem für Trainer Marco Schällibaum: Die meisten Sommerzugänge sind erst seit wenigen Tagen im Training.

Der begeisterte Trainer und der nüchterne Captain

Entsprechend ist der Auftritt der Waadtländer Stückwerk. Dass sich die Zürcher danach fast durchs Band für ihren Auftritt beglückwünschen, mag das Selbstvertrauen stärken. Aber es ist irgendwie doch beruhigend, dass Henriksens Begeisterung («toller Angriffsfussball», «sehr, sehr gute Leistung», «gute Bewegungen») von Yanick Brechers Realitätssinn geerdet wird. «Eine echte Standortbestimmung haben wir erst in drei, vier Wochen», stellt der FCZ-Captain nüchtern fest.

Dann sollte auch klar sein, ob die Zürcher das tun, was sie seit Monaten ankünden: einen neuen Stürmer unter Vertrag nehmen. Die Mannschaft hatte schon letzte Saison Mühe mit dem Toreschiessen. Wenn sie nun mit Tosin auch noch den klaren Angreifer Nummer 1 verliert, wird der Handlungsbedarf immer grösser. Tosin ist derzeit gemäss «L’Equipe» in Verhandlungen mit dem französischen Club Lorient.

«Natürlich erwarte ich einen neuen Stürmer»

«Natürlich erwarte ich, dass ein Angreifer kommen wird», sagt Henriksen. Aber er fordert auch: «Er muss uns viel besser machen.» Möglich, dass mit Tosins Weggang das nötige Kleingeld in die FCZ-Kassen fliesst, um so einen Angreifer nach Zürich zu holen. Im Raum steht für Tosin eine Ablösesumme von zwei bis drei Millionen Euro.

Ersetzt wird er gegen Yverdon von Daniel Afriyie. Die Offensivleute Ivan Santini, Donis Avdijaj, Junior Ligue und auch Bledian Krasniqi sitzen zu Beginn auf der Bank. Möglich, dass einer von ihnen demnächst seine Chance von Anfang an erhält. Was Afriyie bis zu seiner Auswechslung in der 69. Minute zeigt, lässt jedenfalls nicht darauf schliessen, dass er einen Tosin sofort nahtlos ersetzen kann.

Wohin es Aliti zieht, ist bislang unbekannt. Zuletzt ist er in kosovarischen Medien im Januar mit ZSKA Moskau in Verbindung gebracht worden. Der 29-Jährige mag kein spektakulärer Spieler sein. Aber er war in den letzten beiden Saisons eine Konstante in der Zürcher Abwehr.

Sehr stabil ist auch die FCZ-Startaufstellung gegen Yverdon. Mit Fabio Daprela findet da genau ein Spieler Platz, der nicht schon letzte Saison in Zürich gespielt hat. Und der Innenverteidiger lässt sich schon zur Pause durch Silvan Wallner ersetzen, weil er Wadenprobleme hat. «Er ist ein alter Mann», sagt Henriksen mit einem Lächeln, «er wird in ein, zwei Wochen wieder fit sein.»

Der Spaziergang zum erstem Zürcher Tor

Das Spiel selber ist rasch erzählt: Fast eine halbe Stunde lang ist die Partie so zäh wie in der Sonne schmelzender Teer. Dann läuft Lindrit Kamberi mit dem Ball am Fuss in die gegnerische Platzhälfte. Nein, er läuft nicht. Er geht. Manch ein Spaziergänger am Seeufer ist schneller unterwegs.

Aber diese Bewegung reicht, um die Yverdon-Abwehr derart in Unordnung zu bringen, dass Fabian Rohner am rechten Flügel völlig alleine steht. Und weil sich in der Mitte auch keiner um Jonathan Okita kümmert, steht es nach 27 Minuten 1:0 für Zürich. Das zweite Tor erzielt Nikola Katic in der 55. Minute per Kopf nach einem Eckball.

«Wir müssen schauen, dass wir möglichst schnell auf diesen Super-League-Zug aufspringen», sagt Yverdons Trainer Schällibaum nach dem Schlusspfiff. Der FCZ fährt da schon mit. Und in einer Woche wird er auch wissen, in welcher Klasse er unterwegs ist. Am Samstag trifft er in Genf auf Servette.

Der Liveticker zum Nachlesen

63'

Der FC Zürich nimmt jetzt Tempo aus dem Spiel und überlässt dem Gegner den Ball.

61'

Und dann schaffen es die Gäste doch noch in die Nähe des Zürcher Tores, doch der Corner fliegt über Freund und Feind hinweg.

60'

Eine erste längere Ballbesitzphase der Gäste, doch der Ball wird maximal quer gespielt, so sind keine Raumgewinne möglich.

57'

Nächster Abschluss des FCZ: Okita verzieht.

54' TOR FCZ

Corner Guerrero, Kopfballverlängerung Conde und Katic drückt den Ball am zweiten Pfosten per Kopf über die Linie. 2:0 für den FCZ!

Nun ist der Aufsteiger richtig gefordert. Der bisherige Auftritt Yverdons sollte den Zürchern aber keine Sorgen machen, die Romandes zeigen sich bisher ziemlich ungefährlich.

50'

Bei Daprela machte die Wade Probleme, der Wechsel ist eine Vorsichtsmassnahme.

46'

Der FCZ kommt auf der linken Seite zu einem Freistoss. Ein Kopfball landet aber in den Händen von Yverdon-Keeper Martin. Kuriose Szene im Anschluss: Martin trifft mit seinem Abwurf Afriyie aus kurzer Distanz am Hinterkopf, doch die Zürcher können den Ballgewinn nicht in Zählbares umsetzen.

46'

Der Ball rollt wieder im Letzigrund. Beim FCZ muss Neuzugang Daprela in der Pause ausgewechselt werden, Wallner ersetzt ihn. Der junge Verteidiger spielt nun in der Dreierabwehr rechts. Yverdon spielt unverändert.

Pausenfazit

Nach einem verhaltenen Start findet der FC Zürich nach rund zwanzig Minuten besser ins Spiel, weiss die Freiräume zu nutzen und beginnt vermehrt schnell über die Aussenbahnen zu agieren. In der 27. Minute ist dies dann auch von Erfolg gekrönt: Okita trifft per Kopf nach einer Flanke von Rohner. Es ist die verdiente Führung des Heimteams. Beim Aufsteiger ist offensichtlich, dass sich das Team nach vielen Wechseln im Sommer noch finden muss. Die Waadtländer wurden bisher nur durch Einzelaktionen gefährlich, doch Brecher hielt dicht.

Halbzeit

Wolfensberger schickt die Teams in die Kabine.

45'

45 Minuten sind um. Es gibt eine Minute Nachspielzeit.

43'

Immer wieder versuchen es die Gäste mit langen Bällen, diese landen aber auch immer wieder in den Füssen der Zürcher oder in den Händen von Brecher.

39'

Die Gästen können nicht kaschieren, dass das Team nach vielen Wechseln im Sommer noch Zeit braucht, sich zu finden. Die Abstimmungsproblem sind offensichtlich, da hat Trainer Schällibaum noch einiges zu tun in den kommenden Wochen.

38'

Der FCZ hat nun etwas Tempo aus der Partie genommen.

37'

Wieder Foul des bereits Gelb-vorbelasteten Tijani, doch Wolfensberger belässt es bei einer Ermahnung.

36'

Abschluss der Gäste: Den Schuss von Carlos pariert Brecher zum Corner. Dieser bleibt ungefährlich.

35'

Guerrero setzt sich auf der Seite durch, seine Flanke ist dann aber zu hoch für Adressat Rohner.

32'

Referee Wolfensberger greift nun durch. Innert Kürze sehen Tijani und Lusuena Gelb bei den Gästen.

29'

Die Zürcher lassen nach der Führung nicht nach, drücken weiter aufs Tempo.

27' TOR FCZ

Flanke Rohner, Kopfball Okita – und es steht 1:0 für das Heimteam. Ein schöner Angriff, der endlich auch von Erfolg gekrönt ist. Da war der Aufsteiger doch ziemlich offen.

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