Abstimmung über Stadtzürcher RichtpläneWeniger Parkplätze, mehr Grünraum: Zürich sagt Ja zum links-grünen Stadtumbau
Die Stimmbevölkerung hat beiden Richtplänen, welche die Stadt die nächsten Jahre prägen wird, zugestimmt. Der Verkehr war etwas umstrittener.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Stadt nimmt den Siedlungsrichtplan mit 61,2 Prozent an, dem Verkehrsrichtplan stimmt die Bevölkerung mit 57,4 Prozent zu.
Die Zustimmung für den Verkehrsrichtplan, der weniger Parkplätze und mehr Tempo 30 vorsieht, ist etwas tiefer als jene zum Siedlungsrichtplan.
Der Ja-Anteil der beiden Vorlagen entspricht in etwa der gemeinsamen Wähleranteile von SP, Grüne, Grünliberale und AL, welche die Ja-Parole herausgegeben haben.
Schwamendingen sagt Nein zum Verkehrsrichtplan.
Was sind die wichtigsten Eckpunkte des Siedlungsrichtplans?
Mehr Quartierzentren: Knapp 50 lokale Knotenpunkte sollen durch Einkaufs- und Freizeitangebote sowie Arbeitsplätze gestärkt werden. Beispiele dafür sind der Lindenplatz in Altstetten oder der Rigiplatz im Kreis 6.
Mehr Grünflächen: Zürich soll 140 neue Pärke erhalten. Zum Grünraum sollen auch Private beitragen, indem sie ihre Innenhöfe oder Terrassen öffnen.
Mehr Höhe: Vor allem an den grossen Achsen sollen höhere Häuser entstehen.
Mehr Durchmischung: Damit der Stadtumbau nicht die Ärmeren verdrängt, wird der gemeinnützige Wohnungsbau stärker gefördert.
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Was ist überhaupt ein Richtplan?
Das ist eine Art Bedienungsanleitung dafür, wie sich Zürich in den kommenden Jahren entwickeln soll. Der Siedlungsrichtplan steuert die Bebauung, der Verkehrsrichtplan alles, was sich auf den Strassen verändert.
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