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Super League: Lugano – FCZ 2:1
Der FC Zürich verliert in Lugano quasi den Schweizer Supercup

Lugano's player Olivier Custodio, left, and Zuerich's player Ousmane Doumbia touch each other during the Super League soccer match FC Lugano against FC Zuerich, at the Cornaredo Stadium in Lugano, Thursday, May 19, 2022. (KEYSTONE/Ti-Press/Alessandro Crinari)

Eine ganze Fassade seines Stadions verwendet der FC Lugano dafür, seine Titel festzuhalten. Bis vor kurzem waren das drei Cupsiege und drei Meistertitel. Doch dort, wo irgendwann «Coppa Svizzera 2022» stehen wird, prangt noch immer eine schwarze, leere Fläche. Für die Verschriftlichung des ersten Titels seit 1993 war in den Tagen nach dem grossen Fest einfach keine Zeit.

Als am Donnerstag das Spiel gegen den FC Zürich anstand, waren die Freudentränen Mattia Croci-Tortis getrocknet. Vom Spielertunnel aus schaute der Tessiner Trainer zu, wie sein Team vor dem Anpfiff auf einer Ehrenrunde den Pokal präsentierte. So viel Feiern musste sein. Das dachte sich auch die Südkurve. Sie jagte kurz vor Schluss während rund fünf Minuten Feuerwerksrakete um Feuerwerksrakete in den Nachhimmel und provozierte so eine Spielunterbrechung.

Der FCZ hat den Meistertitel vor Wochen gewonnen, und Lugano steht als Cupsieger in der dritten Qualifikationsrunde zur Conference League. Das Cornaredo erlebte also eine Art Schaulaufen, Meister gegen Cupsieger. Oder: Die Rekordkulisse von knapp über 5000 Menschen sah, wie Lugano mit 2:1 quasi den Schweizer Supercup gewann. Jenen Wettbewerb, den es seit 1990 und nach fünf Austragungen offiziell nicht mehr gibt.

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Wie so oft war die Abwesenheit von Erfolgsdruck der Boden, auf dem eine attraktive Partie wuchs: Der FCZ ging nach zwei Minuten und zwei Sekunden durch Akaki Gogia in Führung. Assan Ceesay hatte den Georgier mit einer perfekten Flanke in den freien Raum bedient. Hundert Sekunden später glich der FC Lugano durch Captain Jonathan Sabbatini aus. Sabbatini war es auch, der für die Tessiner nach 28 Minuten das letzte Tor der Partie erzielte.

Doumbias neue Kollegen

Dass die Zürcher nur 1:2 verloren, lag auch am starken Zivko Kostadinovic. Breitenreiter setzte wie gegen Lausanne auf den Ersatzgoalie, der seinen besten Moment nach 26 Minuten hatte: Innert weniger Sekunden parierte er zuerst gegen Zan Celar und dann gegen Kreshnik Hajrizi mit einem Reflex auf der Linie. Am Schluss standen zudem drei Schüsse an die Torumrandung in der Statistik.

Nach einer halben Stunde traf zum Beispiel der Zürcher Wilfried Gnonto den Pfosten. Er, der gerade erst vom italienischen Nationaltrainer Roberto Mancini eingeladen worden ist, um im Vorfeld der Nations League bei der Squadra Azzurra ein bisschen die Luft der grossen Fussballwelt einzuatmen.

Für die Partie im kleinen Cornaredo hatte Luganos Trainer Croci-Torti seine Startformation im Vergleich zum Cupfinal auf einer Position verändert. André Breitenreiter setzte bei seinem FCZ auf vier Neue: Silvan Wallner, Bledian Krasniqi, Assan Ceesay und Ousmane Doumbia. Letzterer führte das Team als Captain auf das Feld; durch den Spalier, den Lugano zu Ehren des Meisters aufgestellt hatte.

Für Doumbia war es der Gang zwischen seinen zukünftigen Teamkollegen hindurch: Nur noch die Unterschrift fehlt, dann ist der 30-jährige Ivorer nächste Saison der Mann im zentralen Mittelfeld der Tessiner. Mutmasslich für das doppelte Gehalt. Im Dress des FCZ erledigte er noch einmal jene Aufgabe, die ihn schon die ganze Saison auszeichnet: die Mittelfeldarbeit, die oft nicht auffällt und genau deswegen so wertvoll ist. Wenn Doumbia nach den Sommerferien im Cornaredo zum ersten Arbeitstag antritt, ist dann auch der Cupsieg 2022 auf der Stadionfassade erfasst.

67'

Zürich wills nochmal wissen und wechselt einen dritten und vierten Stürmer ein: Rohner und Krasniqi machen Platz. Tosin und Kramer kommen.

64'

Auch Lugano wechselt doppelt: Celar und Bottani gehen. Amoura und Haile-Selassie kommen.

63'

Rohner schiebt seinem Gegenspieler ein Tunnel, haut den Ball in Richtung Ceesay. Allerdings etwas zu scharf und ungenau.

62'

Zwei gegen Eins für Lugano. Doumbia ist der einzige Zürcher, der gegen zwei Luganesi zurücksprinten mag. Den Passversuch von Celar läuft der FCZ-Captain souverän ab.

61'

Gnonto erhält den Ball auf links, kommt aber nicht so recht an Rüegg vorbei. Der Ex-FCZler blockt den Schussversuch zur Ecke.

60'

Lugano macht nach wie vor Druck. Sie sind nicht stets in Ballbesitz aber geben den Zürchern keine Ruhe. Hier wird eine Ecke provoziert, die Hajrizi aber direkt auf den FCZ-Goalie köpfelt.

59'

Breitenreiter wechselt: Gogia und Coric machen Platz. Seiler und Guerrero kommen.

57'

Über 5000 Zuschauer haben den Weg ins Stadion gefunden, heisst es in einer Durchsage.

54'

Auch die zweite Hälfte unterhält also… Das gefällt.

53'

Pfosten! Lovric profitiert von einem abgefälschten Schuss von Bottani, der genau auf dem Fuss des Slowenen landet. Aber Lovric haut die Direktabnahme an den Pfosten.

53'

Dieses Mal kommt Celar zum Schuss. Aber Kostadinovic pariert in der nahen Ecke stark.

52'

Lugano kontert. Celar stürmt auf der linken Seite los und sucht den Schuss, findet aber die Gelegenheit nicht. Der Stürmer spielt den Ball raus auf Lavanchy. Dessen Flanke wird zum Abstoss abgefälscht.

51'

Die zweite Hälfte startet etwas verhaltener als die erste.

48'

Der FC Zürich hat übrigens diverse Stammkräfte zuhause gelassen. Brecher, Aliti, Boranijasevic, Dzemaili, Kryeziu und Leitner sind alle nicht mit nach Lugano gereist. Marchesano fehlt zudem wegen einer Sperre.

46'

Weiter geht es in Lugano. Weder Breitenreiter noch Croci-Torti haben gewechselt.

Pause

Das war intensiv! Wir haben Pause und können kurz durchschnaufen. So sieht ein unterhaltsames Spiel aus.

46'

Zwei Minuten mehr gibts.

44'

WOW! Um ein Haar verpasst Bottani ein Traumtor. Der Luganesi schlenzt von der linken Strafraumecke scharf und mit viel Drall an die Latte. Das sieht technisch Weltklasse aus. Gnonto holt anschliessend gleich eine Gelbe ab für ein Foul.

43'

Bald ist Pause. Das war Action-reich!

41'

Kamberi hält seinen Gegenspieler fest. Celar hätte einen Konter lancieren können. Das heisst: taktisches Foul und Gelb für den Zürcher.