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Ungelöstes Fifa-Rätsel
Joseph Blatter und Michel Platini - Showdown vor Gericht

Einst verbrüdert, heute verfeindet: Michel Platini (links) und Sepp Blatter auf einem Archivfoto von 2007.
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Das tönt nach einem schweren Gewitter, das über Sepp Blatter und Michel Platini niedergehen könnte. Die einst mächtigen Fussball-Funktionäre müssen sich ab dem 8. Juni vor dem Bundes­strafgericht in Bellinzona verantworten – wegen des «Verdachts auf Betrug, Untreue, unlautere Geschäftsführung und Titelfälschung». Es geht um die 2  Millionen Franken, welche die Fifa im Februar 2011 an Platini überwies – angeblich für Dienste, die Platini zwischen 1998 und 2002 als Berater des damaligen Fifa-Präsidenten Blatter geleistet habe. Und es geht um die Klärung eines Mysteriums: Wer hatte der Bundesanwaltschaft gut vier Jahre später den ­Hinweis dazu gegeben?

Platini war einmal der grosse Fussballer, der Blatter selbst gerne gewesen wäre. Bei Sierre brachte es Blatter aber nie über die 1. Liga hinaus. Platini, inzwischen war er OK-Chef der WM 1998, half Blatter im gleichen Jahr, Präsident der Fifa zu werden. 2007 revanchierte sich Blatter und liess seinen Einfluss spielen, damit Platini Uefa-Präsident werden konnte. Sie waren enge Vertraute.

Längst nicht mehr gut Kuchen essen: Sepp Blatter und Michel Platini  beim Racletteplausch.

Der Bruch kam Ende 2010, bei dieser skandalumwitterten Ver­gabe der WM 2022. Blatter wollte die USA als Gastgeber haben, Platini sprach sich für Katar aus. Dass Katar den Zuschlag bekam, war eine Niederlage für den Machtmenschen Blatter. Zwei Monate nach dieser Wahl erhielt Platini von der Fifa die 2 Millionen. Danach zerbrach seine ­Beziehung zu Blatter. Aus Freunden wurden Feinde.

Führte ein Tipp aus dem Umfeld von Infantino zum Sturz der alten Garde?

Dann kam 2015, dieses wilde Jahr im Weltfussball mit der Razzia gegen führende Funktionäre im Zürcher Baur au Lac und mit dem späteren Sturz von Blatter und Platini, ausgelöst eben durch die 2 Millionen für Platini. Die Bundesanwaltschaft eröffnete Ermittlungen gegen die beiden, die Ethikkommission der Fifa sperrte sie für viele Jahre.

Und jetzt wird Bellinzona zum Ort des Showdowns für den 86-jährigen Blatter und den 66-jährigen Platini. Dabei soll eines endlich geklärt werden: Woher wussten die Berner Ermittler vom Geld für Platini? Kam der Tipp wirklich aus dem Umfeld von Gianni Infantino? Erst der Fall der alten Garde machte ihm den Weg frei vom Uefa-Generalsekretariat auf den Fifa-Thron.

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