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Geldblog: Tipps fürs Fondssparen
Wer sein Vorsorgegeld investiert, dürfte langfristig profitieren

Risiko und Rendite: Bei einem langen Anlagehorizont relativieren sich die Anlagerisiken immens.
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Ich hätte gerne Ihren Rat für meinen Sohn. Er ist 33 Jahre alt, verheiratet, Hausbesitzer, hat drei Kinder und ein gutes Einkommen. Ich zahle für ihn regelmässig den Höchstbetrag für die 3. Säule ein. Er hat im Moment ein Vorsorgekonto bei der Raiffeisenbank. Dieses bringt aber fast keinen Zins. Daher hätte ich gerne Ihre Einschätzung. Wäre es bei einem Zeithorizont von 30 Jahren nicht sinnvoller, zu einem Vorsorgefonds zu wechseln? Dabei sollte aber das Risiko nicht zu hoch sein. Können Sie uns einen Fonds empfehlen? Leserfrage von J.H.

Wenn man Geld auf sein Vorsorgekonto im Rahmen der steuerbegünstigten Säule 3a legt, profitiert man zwar vom Steuerabzug, aber man erzielt faktisch keine Rendite. Denn auch auf dem Säule-3a-Konto gibts kaum mehr Zins. Wenn man dann noch die Teuerung berücksichtigt, wird schnell klar, dass man damit real Geld verliert. Man müsste mit seinem Sparbatzen wenigstens die Teuerung schlagen, um keine Verluste zu machen.

Immerhin wird dieser negative Effekt durch die Steuerersparnis kompensiert. Dennoch gebe ich Ihnen Recht, dass man Vorsorgegelder nicht einfach auf dem Sparkonto liegen lassen sollte, wo sie nichts bringen, sondern diese investieren sollte. Dies ist einfach möglich über Vorsorgefonds. Allerdings ist man dann mit mehr oder weniger starken Kursschwankungen konfrontiert und muss ein Anlagerisiko tragen. Dafür hat man deutlich höhere Renditechancen, als wenn man das Geld einfach auf dem Konto brachliegen lässt.

Wie viel Risiko man tragen will, hängt einerseits vom persönlichen Empfinden ab und anderseits vom Anlagehorizont. Wenn man nur noch kurze Zeit hat, bis das Vorsorgegeld zur Auszahlung gelangt, macht es kaum Sinn, noch Anlagerisiken einzugehen. Wenn man indes so wie Ihr Sohn noch rund 30 Jahre vor sich hat, bis das Geld dann ordentlich bei der Pensionierung ausbezahlt wird, hat man einen sehr langen Anlagehorizont und ist daher eher in der Lage, höhere Anlagerisiken zu übernehmen. Die höchsten Renditechancen versprechen auf lange Sicht Vorsorgefonds mit einem hohen Aktienanteil von 75 Prozent oder sogar mehr. Doch hier ist mit sehr starken Kursschwankungen zu rechnen.

Gerade in der Vorsorge zählt jedes Prozent Rendite, das man erzielt.

Solche Fonds eignen sich nur für Leute, die damit auch gefühlsmässig gut leben können, obwohl sich selbst starke Kursschwankungen auf einen derart langen Anlagehorizont von mehr als 30 Jahren in der Regel stark relativieren. Selbst mit einem geringeren Aktienanteil hätte Ihr Sohn schon wesentlich höhere Renditechancen. Gerade in der Vorsorge zählt jedes Prozent Rendite, das man erzielt. Dank dem Zinseszinseffekt hat man bei einer höheren Rendite nach vielen Jahren deutlich mehr auf der hohen Kante, als wenn man das Geld auf dem Konto liegenlässt.

Alle Banken bieten für die Säule 3a spezielle Vorsorgefonds an – auch die Hausbank Ihres Sohnes mit ihren Vorsorgefonds Raiffeisen Futura Pension Invest. Hier kann er unter verschiedenen Fonds mit unterschiedlich hohem Aktienanteil von 10 bis 80 Prozent oder sogar mehr entscheiden. Diese Fonds sind professionell geführt, eignen sich gut fürs Vorsorgesparen und verfolgen eine Nachhaltigkeitsstrategie.

Darüber hinaus sollte man gerade bei Vorsorgefonds auch auf die Gebühren der Fonds und der Vorsorgelösungen achten. Hier gibt es je nach Anbieter grosse Unterschiede. Innovative digitale Vorsorge-Lösungen liefern sich mit den traditionellen Banken in der Säule 3a heute einen intensiven Konkurrenzkampf. Wenn Ihr Sohn etwa Smartphone-App-Lösungen wie Frankly, hinter der die Zürcher Kantonalbank steht, oder solche von Fintechs wie Viac oder Finpension nutzt, kann er ebenso unter professionell geführten Anlagefonds für seine Säule 3a wählen, zahlt unter dem Strich aber jedes Jahr deutlich weniger Gebühren, da diese digitalen Anbieter Pauschalgebühren anbieten, die deutlich unter denjenigen der meisten traditionellen Banken liegen.

Weil der Gebührenunterschied jedes Jahr anfällt, kann dies dazu führen, dass man so über die Jahre hinweg mit je nach gewählter Variante deutlich mehr oder eben deutlich weniger Rendite erzielt und nach 30 Jahren eben auch klar mehr oder weniger für sein Alter gespart hat. Gerade bei der Nutzung von Vorsorgefonds sollte man genau auf die Gebühren achten und vergleichen.