AboMenschenhandel im MittelmeerWenn Seenotretter mit Schleppern kooperieren
Das Mittelmeer ist zum Massengrab geworden für Menschen, die nach Europa migrieren wollen. Das hält manche Hilfsorganisationen aber nicht davon ab, mit Menschenhändlern zusammenzuarbeiten.
Es sind dramatische Bilder von Schiffbrüchigen vor der Küste Libyens: Schlauchboote, die schon zur Hälfte mit Wasser gefüllt sind, und durchnässte Migranten, die verzweifelt winken und auf Rettung hoffen. Im Mittelmeer spielen sich schreckliche Tragödien ab, fernab der Fernsehkameras. Allein in diesem Jahr sind auf der zentralen Seeroute von Nordafrika nach Italien mehr als 1500 Migranten ums Leben gekommen. Ein grosser Teil davon ist von libyschen Stränden aus gestartet, meistens in hoffnungslos überfüllten Booten, die Schlepper gegen gutes Geld zur Verfügung stellen.