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«Trooping the Colour»-Parade
König Charles III. reitet selber mit

König Charles III. (Mitte) reitet mit seinem Sohn Prinz  William (l.), seinem jüngsten Bruder Prinz Edward und seiner Schwester Prinzessin Anne (r.) bei der Parade mit. (17. Juni 2023)
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Zum ersten Mal seit seiner Thronbesteigung ist der britische König Charles III. am Samstag mit der Geburtstagsparade «Trooping the Colour» geehrt worden. Die Prozession mit 1400 Soldaten, 200 Pferden sowie 400 Mitgliedern von Militärkapellen durch die Londoner Innenstadt begann um kurz nach 11 Uhr MESZ (10 Uhr Ortszeit). Zehntausende hatten sich entlang der Route versammelt, um einen Blick auf das Spektakel und die daran teilnehmenden Royals zu werfen.

Der 74-jährige König und weitere Mitglieder der Königsfamilie verliessen zu Pferd oder per Kutsche den Palast und schlossen sich der Prozession an.

Charles ritt in roter Uniform und mit Bärenfellmütze vor seinem Sohn und Thronfolger Prinz William (40), seiner Schwester Prinzessin Anne (72) und seinem jüngsten Bruder Prinz Edward (59).

In einer Kutsche folgten Queen Camilla (75), ebenfalls in roter Uniform, sowie Prinzessin Kate (41) in grünem Outfit und die drei Kinder von Kate und William: Prinz George (9), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5).

Königin Camilla und Prinzessin Catherine mit ihren Kindern fahren in einer Kutsche durch London. (17. Juni 2023)

Die Route führt vom Buckingham-Palast über die schnurgerade Prachtstrasse «The Mall» und von dort zum Exerzierplatz Horse Guards Parade, auf dem der König seine Truppen inspiziert.

Geprägt wird die Veranstaltung durch die Fusssoldaten der Household Division – der königlichen Leibgarde – mit ihren roten Paradeuniformen und Bärenfellmützen. Anschliessend führt der Weg dieselbe Route zurück zum Palast.

Die Fusssoldaten der Household Division prägen die Parade. (17. Juni 2023)

Abschluss und Höhepunkt von «Trooping the Colour» ist stets der Überflug von Militärflugzeugen und Hubschraubern der Royal Air Force über den Buckingham-Palast, während die Königsfamilie vom Balkon aus der Menge zuwinkt. In diesem Jahr sollte die Flugschau sogar grösser ausfallen als sonst, weil sie bei der Krönung von König Charles am 6. Mai wegen schlechten Wetters drastisch verkleinert worden war.

«Trooping the Colour» findet unabhängig vom tatsächlichen Geburtstag des Monarchen (Charles am 14.11.; Queen Elizabeth II. einst am 21.4.) stets im Juni statt, weil das Wetter dann meist am schönsten ist in England. Trotz Bewölkung war es am Samstag in London trocken und nicht mehr ganz so heiss wie in den Tagen zuvor, als das Thermometer fast 30 Grad zeigte. Die Tradition geht zurück bis auf das Jahr 1760.

Ein Fan der königlichen Familie hat sich am frühen Morgen einen Platz in der vordersten Reihe der Zuschauer gesichert. (17. Juni 2023)

Charles verleiht «Vogue»-Chefin Anna Wintour Ehrentitel 

Traditionell zeichnete der König anlässlich seines offiziellen Geburtstags zahlreiche prominente und weniger bekannte Menschen, die sich um die Allgemeinheit und den Staat verdient gemacht haben, mit royalen Ehrentiteln aus. Charles ernannte den Gynäkologen Alan Farthing, der Prinzessin Kate bei der Geburt ihrer Kinder George, Charlotte und Louis betreut hatte, zum «Commander» des Ritterordens Royal Victorian Order. Farthing gilt als Experte für gynäkologische Krebserkrankungen und arbeitet auch am privaten King Edward VII’s Hospital in London, das sich seit Jahrzehnten um die Mitglieder der Royal Family kümmert.

«Ich denke, das kommt einer wirklich guten Rezension gleich»

Booker-Preisträger Ian McEwan

Die höchsten Ehren erhielten die «Vogue»-Chefredakteurin Anna Wintour, Booker-Preisträger McEwan («Amsterdam») und der Medizin-Professor John Bell von der Universität Oxford, denen der Orden «Companions of Honour» verliehen wurde. Der 1917 gegründete Orden, der Verdienste von nationaler Bedeutung würdigt, hat nur wenige Dutzend Mitglieder. McEwan zeigte sich im Gespräch mit der britischen Nachrichtenagentur PA überrascht. «Ich denke, das kommt einer wirklich guten Rezension gleich», sagte der 75-Jährige. 

Als älteste Empfängerin erhielt die 106-jährige Joan Willett eine British Empire Medal für eine Spendensammlung – diese Auszeichnung erhielt auch der 18-jährige Junior Jay Frood als jüngster Geehrter für seine Verdienste um Kinder aus schwierigen Verhältnissen. «Die diesjährige Ehrenliste ist ein Zeugnis für gewöhnliche Menschen, die aussergewöhnlichen Gemeinschaftsgeist bewiesen haben, und ich zolle allen heute meine Anerkennung», sagte Vizepremier Oliver Dowden.

SDA