Das verrückte 100-m-DuellWunderflieger Duplantis läuft Warholm davon – und wie!
Weltklasse Zürich lanciert das Meeting spektakulär mit einem Stabhochsprung-Gott, der alle überrascht.

Dann gingen die Lichter aus im Letzigrund – und die Spots an. Es stand bevor, was als eine der grössten PR-Kisten in der Weltleichtathletik bezeichnet werden kann: das verrückte 100-m-Duell zwischen dem Weltrekordhalter über 400 m Hürden, Karsten Warholm, und dem Stab-Weltrekordhalter Armand Duplantis. Ein Legendenrennen, der eine König der Lüfte, der andere der Hindernisse.
Im Mai hatten die Zürcher Meeting-Co-Direktoren Christoph Joho und Andreas Hediger erstmals daran gedacht, dieses Head-to-Head, entstanden aus einer Blödelei der beiden, tatsächlich stattfinden zu lassen. «Damals stellten sich fünf Fragen: Haben wir genügend Zeit für die Organisation? Haben wir das Budget? Haben wir Leute, die sich darum kümmern können? Lohnen sich die 100 Meter für zwei Athleten? Ist das Risiko überschaubar?», sagt Joho. Fünf Fragen, fünfmal die Antwort: Nein! Joho sagt: «Solche Herausforderungen reizen uns. Deshalb machten wir es.»
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Und dann liefen die Stars ins Stadion ein wie zwei Boxer in ihren Mänteln, warfen diese ab und gaben ein Bild ab, wie es das am Start eines Sprints so noch nicht gegeben hat. Duplantis in einem Startblock? Warholm an einer Wasserflasche nuckelnd? Und dann das Spektakel, das sich so nicht einmal die grössten Mondo-Fans vorgestellt hatten: Der US-Schwede schnellte aus den Blöcken, rannte wie eine Nähmaschine und liess dem pomadig wirkenden Warholm keine Chance. 10,37 gegen 10,47 und 1:0 für den Stab-Helden. Das also steckt hinter seinen Wunderflügen.
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