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1:1 im Spitzenspiel gegen Spanien
Deutschland schleudert ins Turnier zurück

Deutschland gegen Spanien

So weit ist es also schon gekommen mit den deutschen Fussballern. In Katar haben sie ihr Auftaktspiel gegen Japan 1:2 verloren. Am zweiten Matchtag können sie dann zum ersten Mal jubeln nach einem Gruppenspiel. Allerdings nicht nach dem eigenen, sondern schon neun Stunden früher.

Es ist Mitte Nachmittag Ortszeit am Sonntag, als die Japaner in Doha überraschend gegen Costa Rica verlieren. 0:1. Es ist das Resultat, das die japanische Euphorie beendet. Es ist das Resultat, das auch Costa Rica wieder wach werden lässt nach dem 0:7 im ersten Match gegen Spanien. Vor allem aber ist es das Resultat, das die Deutschen zurück ins Turnier schleudert. Sie haben jetzt wieder deutlich bessere Chancen, den Achtelfinal zu erreichen, als sie am Sonntagabend zum zweiten Gruppenspiel antreten.

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Spanien ist der Gegner im Stadion al-Bayt 50 Kilometer nördlich von Doha. Das Spiel werde zeigen, ob Deutschland noch zur Weltspitze gehöre, hatte Bundestrainer Hansi Flick gesagt. Nach den jüngsten Resultaten an grossen Turnieren gibt es daran schon berechtigte Zweifel.

2014 waren die Deutschen noch ganz oben gestanden, Weltmeister! Dann begann ihr Abstieg: EM-Halbfinal-Aus, WM-Vorrunden-Aus, EM-Achtelfinal-Aus und dann die Japan-Niederlage als nächstem Tiefpunkt. Dieser Schlag machte sogar der «New York Times» Eindruck, die sich sonst eher nicht für Fussball interessiert. Sie schrieb, Deutschland sei «gedemütigt worden von einem Punktelieferanten».

Morata trifft für Spanien

Spanien ist kein Punktelieferant, Spanien muss als Favorit gelten nach den Auftaktspielen. Und Spanien ist bis zur Pause zwar nicht dominant, aber doch deutlich stärker. Es setzt hoch zum Pressing an und provoziert bei Deutschland immer kleine Ungenauigkeiten, die aber genügen, um selbst in Ballbesitz zu kommen. Und zu Chancen.

Es läuft die siebte Minute, als Olmo schiesst und Deutschland-Goalie Neuer den Ball mit der Handfläche an die Latte lenkt. Der Abschluss von Alba geht knapp daneben, Neuer wäre allerdings da gewesen. Gavi steht ganz alleine, zögert aber in der 27. Minute viel zu lange, bis er abschliesst. Und der Schuss von Torres wird von Musiala hervorragend geblockt.

Die Spanier sind ballsicherer, kreativer, flinker. Die Deutschen können ihr Offensivspiel nicht wirklich entwickeln, das liegt auch an vermeintlichen Schlüsselspielern im Zentrum. Kimmich ist abgetaucht. Gündogan wirkt nicht. Goretzka bleibt blass. Die Spitzen erhalten kaum je Bälle. Gnabry wirkt gefährlich, wenn er einmal am Ball ist. Er steht aber im Offside, als er in gefährlicher Position auftaucht (11.).

Alvaro Morata

25 Minuten dauert es deshalb bis zum ersten deutschen Abschluss mit etwas Torgefahr, Gnabry hat geschossen. Und als Deutschland entgegen dem Spielverlauf der vermeintliche Führungstreffer gelingt, nach Foul an Gnabry in der 40. Minute, wird der VAR aktiv. Kopfball-Torschütze Rüdiger war nach dem Freistoss Kimmichs im Offside gestanden.

Es beginnt die zweite Halbzeit. Und mit ihr ein neues Spiel. Deutschland sucht jetzt viel öfter den Lauf in die Spitze, riskiert jetzt viel öfter den Pass in die Tiefe. Das sieht einen Moment lang vielversprechend aus. Kimmich vergibt eine ausgezeichnete Chance. Weniger später führen aber die Spanier 1:0 (62.).

Alba kann den eben erst eingewechselten Morata anspielen, weil Süle zu spät kommt. Wieder Morata, der hatte schon gegen Costa Rica nach seiner Einwechslung getroffen. Und wieder Süle, der hatte schon die beiden Gegentreffer gegen Japan mitverschuldet.

Füllkrug erzielt den Ausgleich

Es ist jetzt eine wilde, begeisternde Partie vor fast 70’000 immer wieder auch lauten Zuschauern. Deutschland zeigt in einigen Momenten, dass immer noch etwas Weltspitze in den Beinen steckt. Spanien hat manchmal Raum für Konter.

Asensio verfehlt dort aus bester Position das Tor, Musiala scheitert da an Keeper Simon. Bundestrainer Flick setzt mit Füllkrug und Sané auf neue Stürmer und eine offensivere Ausrichtung. Und das ist eine Schlüsselentscheidung. Sané dribbelt immer wieder stark. Und Füllkrug verrichtet Torjäger-Dienst. In der 83. Minute erzielt der Stürmer mit einem satten Schuss den Ausgleich.

Niclas Füllkrug, dem Stürmer von Werder Bremen, gelingt in der 83. Minute der Ausgleich, der Deutschland auf die K.o.-Runde hoffen lässt.

Es ist noch nicht das Ende. Es geht weiter hin und her. Aber es fallen keine Tore mehr. Die Spanier brauchen nun als Leader der Gruppe E im letzten Gruppenspiel ein Unentschieden gegen Japan, um ganz sicher im Achtelfinal zu stehen. Deutschland liegt zwar derzeit auf dem letzten Platz, hat dank der besonderen Ausgangslage aber wieder gute Chancen, sich für die k.O.-Phase zu qualifizieren.

Gewinnt das Team im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica und besiegt Spanien gleichzeitig Japan, klettert das Team von Hansi Flick auf Rang 2. Trennen sich Spanien und Japan unentschieden, braucht Deutschland zum Abschluss einen Sieg mit mindestens zwei Treffern Differenz, um die Japaner dank dem Torverhältnis zu überholen.

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11'

Jetzt auch die erste richtig gute Aktion der Deutschen: Musiala spielt tief in der eigenen Hälfte zu Gündogan, der leitet den Ball direkt weiter und schickt Goretzka auf die lange Reise. Der Mittelfeldspieler läuft mit langen Schritten bis zum gegnerischen Strafraum, aber sein Pass auf Gnabry ist dann etwas zu ungenau.

10'

Zehn Minuten sind gespielt und Spanien hat den besseren Start erwischt. Nicht nur wegen dem Lattenschuss von Olmo. Auch sonst ist das Team häufiger am Ball und diktiert das Spielgeschehen.

7' Lattenschuss Spanien

Der erste Abschluss. Und was für einer: Olmo schiesst aus 18 Metern, durch die Beine von Kehrer. Und dann ist Neuer noch mit den Fingern am Ball und lenkt ihn an die Querlatte. Das ist ein super Abschluss, allerdings ist auch die Parade sehenswert. Neuer, auf den es heute noch ankommen wird, hält sein Team zum ersten Mal im Spiel.

7'

Was auch auffällt: Gündogan ist nicht nur bei Ballbesitz wichtig für Deutschland. Hat Spanien den Ball, dann weicht er kaum von der Seite von Busquets und nimmt den Spielmacher der Spanier damit aus dem Spiel.

5'

Die erste Möglichkeit haben die Spanier: Olmo legt den Ball von rechts in die Mitte, genau auf die Strafraum-Linie. Asensio kann den Pass aber nicht kontrollieren, sonst wäre das durchaus eine gute Position gewesen.

2'

Die Aufstellung der Deutschen ist relativ deutlich zu erkennen, auch schon nach ein paar Sekunden: Müller spielt vorne im Sturm, Gündogan auf der Position als Spielmacher dahinter. Im defensiven Mittelfeld agiert der Bayern-Block mit Kimmich und Goretzka.

Bei den Spaniern soweit nichts Ungewöhnliches. Das Herzstück der Mannschaft im Mittelfeld ist bestens bekannt: Busquets, Gavi und Pedri geben von dort den Takt vor.

Anpfiff

Es geht los, Schiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden pfeift die Partie an!

Gleich gehts los

Die Mannschaften stehen in den Katakomben bereit, auf dem Rasen wird gerade die übliche Warm-Up-Show abgefackelt. In knapp zehn Minuten, nach den Hymnen, geht es los.

Ein Enrique-Wechsel

Spanien-Trainer Luis Enrique nimmt hingegen nur einen Wechsel vor: Für Rechtsverteidiger César Azpilicueta vom FC Chelsea kommt Rechtsverteidiger Daniel Carvajal von Real Madrid. Personalsorgen sehen anders aus…

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Zwei Flick-Wechsel

In der Startelf der Deutschen nimmt Trainer Hansi Flick zwei Änderungen im Vergleich zum ersten Gruppenspiel vor: Aussenverteidiger Thilo Kehrer ersetzt Nico Schlotterbeck. Und im Mittelfeld kommt Leon Goretzka für Kai Havertz, der gegen Japan im Sturm agiert hat.

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Und die Spanier?

Die Spanier hingegen sind perfekt in das Turnier gestartet, mit einem 7:0 gegen Costa Rica. Entsprechend entspannt kann das Team von Nationaltrainer Luis Enrique das zweite Gruppenspiel angehen. Und die Statistiken sprechen ebenfalls für Spanien: Den letzten Pflichtspiel-Sieg gegen Spanien für Deutschland gab es beim 2:0 in der Gruppenphase der EM 1988, also vor 34 Jahren, als Rudi Völler beide Treffer erzielte.

Jürgen Klinsmann

Hansi im Glück?

Die Deutschen sind – wie eigentlich immer – mit grossen Hoffnungen zu dieser WM gereist. Viel hatte dabei mit Bundestrainer Hans-Joachim «Hansi» Flick zu tun. Der hat in seinen anderthalb Jahren bei Bayern München ja so ziemlich alle Titel abgeräumt, die es gibt. Unter anderem die Champions League, die wegen Corona ebenfalls in einem Turnier-Modus ausgespielt wurde.

Als Bundestrainer steht der 57-Jährige nach dem 1:2 gegen Japan allerdings schwer in der Kritik. «Gündogan zu früh ausgewechselt», «Müller zu früh ausgewechselt», «Süle ist kein Rechtsverteidiger», «Schlotterbeck kein Nationalverteidiger», «Goretzka fehlt im Zentrum». Das mal als kleiner Auszug der Kritikpunkte.

Wer es genauer wissen will, kann es hier nachlesen: «Bei Deutschland ist schon ganz viel Druck auf dem Kessel»

Hansi Flick

Deutschland im Glück

Der Turnierauftakt der Deutschen war denkbar schlecht: In der ersten Halbzeit war das Team gegen Japan zwar überlegen, verlor am Ende aber mit 1:2 und musste sich ernsthaft mit dem Szenario befassen, dass der Einzug in die K.o.-Phase schon nach zwei Spielen nicht mehr möglich ist.

Dank des Sieges von Costa Rica gegen Japan ist die Ausgangslage jetzt aber wieder anders: Die Deutschen können sich gegen die Spanier theoretisch sogar eine Niederlage erlauben – und in der letzten Runde der Gruppenphase doch noch auf dem zweiten Platz landen.

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Sorry!

Bevor es um 20 Uhr im Al-Bayt Stadium losgeht, an dieser Stelle vielleicht ein kleiner Warnhinweis: Der zuständige Tickerer kommt aus Deutschland und ist aus diesem Grund vielleicht nicht immer ganz neutral. Für allfällige Wutausbrüche, Frustrationen oder unangebrachte Lobhudelei in den nächsten anderthalb Stunden möchte ich mich darum im Vorfeld schon entschuldigen. Sorry!

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Herzlich Willkommen!

Tag acht der Weltmeisterschaft in Katar. Und der heutige Sonntag hält das vielleicht prominenteste Spiel der Gruppenphase bereit, zumindest was die Namen angeht: Spanien gegen Deutschland, der einmalige Weltmeister (2010) gegen den viermaligen Weltmeister (1954, 1974, 1990, 2014). Das Team, das mit einem geschmeidigen 7:0 gegen Costa Rica ins Turnier gestartet ist, gegen das Team, das mit 1:2 gegen den Aussenseiter Japan verloren hat.