Aus in der ersten RundeWawrinka unterliegt in Rom einem 18-Jährigen
Bei der Rückkehr auf die ATP-Tour legt der dreifache Grand-Slam-Sieger einen Fehlstart hin. Er unterliegt dem italienischen Qualifikanten Lorenzo Musetti in zwei Sätzen.
Seit Wochen hatte sich Stan Wawrinka auf Sand vorbereitet, hatte das US Open ausgelassen und sich sogar auf Challenger-Turnieren Wettkampfpraxis geholt. Dabei hatte er in Prag sogar den Titel geholt. Doch nun das: Am Italian Open, seinem ersten Turnier auf der ATP-Tour seit seiner Viertelfinalniederlage in Acapulco gegen Grigor Dimitrov, verabschiedete sich der einzige Schweizer durch die Hintertür und gegen einen Spieler, der auf diesem Circuit seinen ersten Match überhaupt gewann.
Wawrinka, der in Rom 2008 im Endspiel gestanden hatte, scheiterte an Lorenzo Musetti, der erst 2002 geboren wurde und damit fast halb so als ist wie er. Dabei verlor er den ersten Satz gegen die ATP-Nummer 249 gleich 0:6. Danach steigerte sich der 17. der Weltrangliste, doch der Teenager aus Carrara zeigte sich davon völlig unbeeindruckt und gewann die Partie nach 83 Minuten und kurz nach 23 Uhr verdient 6:0, 7:6 (7:2).
«Ich habe noch gar nichts realisiert», sagte der Federer-Anhänger kurz nach dem Matchball. «Als ich sah, dass ich gegen einen Champion wie Stan spielen würde, war das unglaublich. Mit seiner einhändigen Backhand war er eines meiner Idole gewesen.» Trotz leerem Stadion habe er sich auf dem Centre Court wohl gefühlt: «Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich so stark anfangen würde. Danach wurde er stärker, und es wurde schwieriger für mich.»
Djokovic und Nadal starten am Mittwoch ins Turnier
Der dreifache Grand-Slam-Sieger Wawrinka nahm die Niederlage sportlich. Er wusste: In Rom auf einen italienischen Qualifikanten zu treffen, der mit drei Siegen in der Qualifikation Schwung und Selbstvertrauen geholt hatte, war eine enorm schwierige Aufgabe. Musetti, der das Jahr als Nummer 360 der Welt begonnen hatte, spielte in jugendlichem Übermut teilweise brillant und zeigte ein Schlagrepertoire, das ihn noch weit bringen sollte. Er schlug 21 Winner und sogar mehr Asse als Wawrinka (5:2). Sein nächster Gegner ist Kei Nishikori.
Am Mittwoch greift auch Novak Djokovic gegen einen Italiener ins Turnier ein, den Wildcard-Empfänger Salvatore Caruso. In der Schlagerpartie des Tages trifft Rafael Nadal am frühen Abend auf Pablo Carreño Busta, der von Djokovics Disqualifikation am US Open profitiert hatte.
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