AboVeloprofi und Philosoph«Es ist verpönt, pessimistisch zu sein»
Der Franzose Guillaume Martin ist der Denker im Fahrerfeld und schreibt Bücher mit philosophischen Ansätzen. Er erkennt die Gesellschaft im Peloton wieder. Und umgekehrt.
Herr Martin, Sie bringen an der Tour de France den Mut auf, die Berge runterzuflitzen und Ellbogen an Ellbogen im Feld zu fahren. Im Theatersaal ist Ihnen aber Angst und Bange. Wie kommt das?
Das hat mit meiner Familie zu tun. Meine Mutter war Schauspielerin und Regisseurin. Ich sah als Kind, wie sie da oben ganz allein auf der Bühne stand, und fürchtete, sie würde ihren Text vergessen. Dieses Gefühl habe ich heute auch bei anderen Schauspielern. Anders als beim Film ist das ja alles live.