Neuerungen im BetriebssystemWas von Mac OS 12 alias Monterey zu erwarten ist
Das alljährliche Update des Macintosh-Betriebssystems schützt die Privatsphäre besser, führt situationsabhängige Benachrichtigungen ein und verbessert die Notizen.
Auch dieses Jahr liefert Apple ein grosses Update fürs Macintosh-Betriebssystem: Es bringt eine neue Versionsnummer, nämlich 12 und einen neuen Namen: Monterey. Die Neuerungen in diesem Update stehen allesamt im Kontext der Funktionen, die Apple sich fürs iPhone, iPad und die iCloud ausgedacht hat – wer sich eigenständige Fortschritte für die Desktop-Computer und Laptops erhofft hat, wird enttäuscht.
Wie bei den mobilen Betriebssystemen integriert Apple das iCloud-Privat-Relay ins Betriebssystem. Es verschleiert die IP-Adresse des Anwenders, was die Nachverfolgung durch Datensammler und die Ortung erschwert – geografisch ist man mit dieser Funktion nicht mehr exakt, sondern nur noch grob zu lokalisieren.
Das ist ein grosser Schritt für Leute, die ihre Privatsphäre schützen möchten, die in den Systemeinstellungen über das Icon «Apple-ID» im Bereich «iCloud» konfiguriert wird. Damit das zur Verfügung steht, benötigt man einen kostenpflichtigen iCloud-Dienst, zum Beispiel ein Speicher-Upgrade.
Situationsgerechte Mitteilungen
Eine Neuerung, die ebenfalls fürs iPhone und iPad vorgesehen ist, nennt sich Fokus: Sie steckt in den Systemeinstellungen bei «Mitteilungen» und ermöglicht es, die Benachrichtigungen von Apps für bestimmte Situationen anzupassen, zum Beispiel für konzentriertes Arbeiten ohne Ablenkung, für gute Erreichbarkeit oder für die private Computerverwendung, bei der man zwar für Freunde erreichbar sein möchte, nicht aber für Arbeitskollegen.
Apple gibt dem Safari-Browser ein neues Erscheinungsbild, wobei die radikalste Änderung, die Verschmelzung der Adress- mit der Reiter-Leiste bereits wieder zurückgenommen wurde. Erhalten bleiben dürfte die Möglichkeit, Reiter thematisch oder nach Projekten zu gruppieren und um zu sehen, wie viel von diesen Ideen noch übrig bleibt, werden wir die finale Version abwarten müssen, die vermutlich im Lauf des Oktobers erscheint. (Der Vorgänger Mac OS Big Sur ist am 12. November 2020 veröffentlicht worden.)
Manche Neuerungen lassen auf sich warten
Einige Verbesserungen gibt es auch bei Facetime: Die Videotelefonie-App erlaubt es neu, den eigenen Bildschirm in einem Videoanruf zu zeigen. Man kann mit anderen Nutzern gemeinsam Filme, Musik und Fernsehsendungen streamen und simultan ansehen, wobei diese Neuerung inzwischen verzögert ist und womöglich nicht von Anfang an zur Verfügung steht.
Wenig spektakulär, aber nützlich für den Alltag ist die schnelle Notiz: Bewegt man den Mauszeiger in die rechte untere Bildschirmecke, erscheint eine kleine Notiz, die man bloss anzuklicken braucht, um schnell eine Gedankenstütze zu erfassen.
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