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Meta Quest Pro
Was taugt Zuckerbergs 1600-Franken-Brille?

Im Park will man damit kaum spazieren gehen: Die neue Meta Quest Pro im Einsatz.
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Meta, wie Facebooks Mutterkonzern inzwischen heisst, hat gestern an der jährlichen Konferenz eine neue Computerbrille vorgestellt. Die Meta Quest Pro kommt Ende Monat für 1600 Franken in den Handel. 

Warum ist die Brille so teuer?

Vermutlich ist die Brille sogar zu billig. Meta ist gerade daran, die Firma vom Soziale-Netzwerke-Konzern zum Brillen- und Virtuelle-Welten-Konzern umzubauen. Damit das gelingt, müssen erst mal Brillen in den Alltag kommen. Daher liegt es auf der Hand, dass der Konzern die Hardware stark vergünstigt. Gleiche Methoden kennt man von Spielkonsolen oder Druckern. Dort zahlt man für das eigentliche Gerät etwas weniger, dafür dann längerfristig mehr für das Zubehör.

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1600 Franken ist dennoch viel Geld.

Natürlich. Aber die Quest Pro ist mehr als eine Virtual-Reality-Brille, die man schon für deutlich weniger bekommt. Die Quest Pro spielt in derselben Liga wie die Hololens von Microsoft (lesen Sie auch: Die Brille wird das Smartphone ersetzen.) Die Brille vermischt virtuelle und digitale Welten – und steckt innen und aussen voller Sensoren und Kameras. Selbst die Joysticks haben eigene Kameras. Zudem erfasst die Brille, wo man gerade hinschaut und was man für einen Gesichtsausdruck hat.

Anders als bei der Microsoft-Brille kann man bei der Quest Pro aber nicht durch einen transparenten Bildschirm schauen. Die reale Welt wird von Kameras erfasst und dann in der Brille wiedergegeben. Wie gut diese Illusion funktioniert, wird ein Test zeigen müssen.

Für 1600 Franken bekommt man neben der Brille zwei Joysticks und ein Ladedock. 

Okay, teuer, viele Sensoren – aber was kann die Brille denn nun, was man mit Smartphone und Laptop nicht sowieso schon kann?

Das ist das grosse Dilemma all dieser Brillen.  Meta wirbt vor allem mit diesen Einsatzbereichen – abseits von Spielen: 

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Da die Brille voller Kameras ist, kann sie auch Hände erkennen, sodass man virtuelle Objekte auch nur mit den Händen und ohne Controller bedienen kann. 
Teamsitzungen sollen künftig dezentral in einer virtuellen Welt stattfinden können. Hier eine Demo von Microsoft-Teams mit der Meta-Brille. Ja, Microsoft hat angekündigt, seine Office-Produkte für die Meta-Brillen zu optimieren.
Hat man die Brille auf, kann man sich sein Büro so wild mit virtuellen Bildschirmen vollpflastern, wie man möchte. 

Wie lang hält der Akku?

Das ist das zweite grosse Dilemma solcher Brillen. Wenn sie etwas mehr können, leidet der Akku. Massiv. Laut dem Tech-Magazin «The Verge», das die Brille schon ausprobieren konnte, hält der Akku zwischen einer und zwei Stunden. Danach dauert es wieder zwei Stunden, bis der Akku neu geladen ist. 

Teuer, ein lausiger Akku und kaum Einsatzgebiete? Das wird doch nix.

Abwarten. Das konnte man auch über die ersten Laptops oder Smartphones sagen. Dass Computer immer kleiner werden und näher an den menschlichen Körper (Augen, Ohren und im Endeffekt ans Hirn) rücken, ist offensichtlich. Es braucht einfach Zeit. Besonders bis Rechenleistung, Ausdauer, Tragekomfort und Hitzeentwicklung  – viel Rechenleistung sorgt für heisse Prozessoren – gut genug sind.

Darum werden solche und ähnliche Brillen nicht so schnell in unserem Alltag auftauchen.

Trotzdem: Alle grossen Tech-Konzerne arbeiten an solchen Brillen. Einerseits weil klar ist, dass hier die Reise hingeht. Andererseits, weil solche Geräte (allen voran die Hololens von Microsoft), hat man sie mal ausprobiert, faszinierend und intuitiv zugleich sind. Kein Wunder also, dass Konzerne wie Microsoft, Google, Apple und eben Meta Milliarden investieren, um bei der Entwicklung dabeizubleiben.

Google und Microsoft sind schon vor Jahren etwas übermütig vorgeprescht, und nun ist eben Meta besonders motiviert. Schliesslich will Firmengründer Mark Zuckerberg seinen ganzen Konzern für virtuelle Welten umbauen. Da braucht es solche Brillen. Besser schon gestern als heute. 

Sehr bedeckt gibt sich weiterhin Apple. Der Konzern hat zwar zahlreiche Tools für Entwickler rund um Augmented Reality lanciert, und Firmenchef Tim Cook schwärmt immer wieder von den unendlichen Möglichkeiten. Aber die erste Apple-Brille lässt weiter auf sich warten. Da die Konkurrenz aber auch noch keine rundum überzeugenden Produkte lanciert hat, kann sich die geheimniskrämerische Firma gut zurücklehnen und ihre Produkte im Stillen weiter optimieren.