AboPutin-Herausforderer im Interview«Viele wollen jetzt Nawalny auf den Wahlzettel schreiben»
Boris Nadeschdin darf nicht bei der Präsidentenwahl in Russland antreten. Er sagt, warum er dennoch zum Urnengang aufruft und weshalb der Kreml so nervös ist.
Boris Nadeschdin denkt gern an seinen kurzen Wahlkampf und die langen Menschenschlangen vor seinen Büros zurück. Der Politiker wollte gegen Wladimir Putin antreten, versprach in seinem Programm ein Ende des Krieges, den er nur «Spezialoperation» nennt. Am Ende unterschrieben sogar Leute für ihn, die dem 60-jährigen Liberalen eigentlich nicht recht vertrauten: Viele hatten Nadeschdin in Verdacht, mit dem Segen des Kreml ins Rennen gegangen zu sein, um es demokratischer aussehen zu lassen. Er selbst hat stets seine Unabhängigkeit betont.