WädenswilAlt-Stadtrat Peter Schuppli ist verstorben
Peter Schuppli hat das politische und gesellschaftliche Leben von Wädenswil geprägt. Mit bald 75 Jahren ist er nun verstorben.
Es gibt eine liebevoll gemeinte Bezeichnung für Menschen, die in ihrem Wohnort stark verankert sind: Urgestein. Ein Wädenswiler Urgestein war Peter Schuppli zweifellos. Am 7. März ist er, gut zwei Monate vor seinem 75. Geburtstag, gestorben.
Zur Welt kam Peter Schuppli 1949 in der Stadt Zürich. Er wuchs in Wädenswil auf, wo er bis vor einem halben Jahr auch lebte.
Peter Schupplis politische Karriere begann 1994, als er für die FDP in den Gemeinderat gewählt wurde. Er war FDP-Fraktionschef und Mitglied der Rechnungsprüfungskommission (RPK) und später der Sachkommission, die er beide auch präsidierte. Nach 20 Jahren Politisieren im Parlament wurde er in den Stadtrat gewählt. Von 2014 bis zu seinem Rückzug aus der Politik im Jahr 2018 war er Vorsteher des Ressorts Finanzen.
Peter Schuppli setzte sich nicht nur politisch für Wädenswil ein. Er engagierte sich auch in mehreren Vereinen. In seiner Jugendzeit war er beim Kadettenkorps tätig, das damals eine Art Pfadi war. Weitere typische Wädenswiler Vereine, denen er angehörte, waren die Barbara-Zunft und die Zouft Fäldchuchi 39 Wättischwil.
Fasnacht stark geprägt
Eine prägende Persönlichkeit war Peter Schuppli auch für die Wädenswiler Fasnacht. Er sprang 1976 bei der damals noch jungen Neuen Fasnachts-Gesellschaft (NFG) als Präsident ein und übte diese Funktion 25 Jahre lang aus. Die NFG würdigt in ihrer Traueranzeige sein Wirken mit folgenden Worten: «Es war und ist ganz klar das Verdienst von Peter Schuppli, dass das anfänglich zarte Pflänzchen Wädenswiler Fasnacht wachsen und gedeihen konnte und sich zu einem Grossanlass entwickelte.» Es sei seinem Organisationstalent und nie erlahmenden Elan zu verdanken, dass die Wädenswiler Fasnacht eine närrische Hochburg geworden sei. Die Neue Fasnachts-Gesellschaft hatte Peter Schuppli und seine Ehefrau Yvonne zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Peter Schuppli arbeitete bis zu seiner Pensionierung bei der Anlegerzeitung «Finanz und Wirtschaft», die wie diese Redaktion heute zum Tamedia-Konzern gehört. Als er 1976 eintrat, arbeitete er als Redaktor im Auslandressort. Bereits zwei Jahre später zog er nach New York und arbeitete als Auslandkorrespondent.
Er wurde zuerst Ressortleiter, 1985 stellvertretender Chefredaktor und Mitglied der Geschäftsleitung. Von 2006 bis 2011 leitete Peter Schuppli die «Finanz und Wirtschaft» als Chefredaktor. Danach arbeitete er als freischaffender Journalist beim Onlinefinanzportal Finews.ch.
Peter Schuppli ist am 7. März nach langer Krankheit verstorben. Er hinterlässt eine Ehefrau, eine Tochter, einen Schwiegersohn und zwei Enkelkinder.
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