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Vor Gefängnisstrafe geflohen
Rapper Valtonyc kehrt nach Jahren nach Spanien zurück

Spanish rapper Valtonyc, sentenced to three and a half years in jail by Spanish Audiencia Nacional Court accused of praising terrorism and defamation against Spanish Crown on their lyrics, performs after a protest to defend catalan language at schools, called for Som Escola association and USTEC labor union in Barcelona, Catalonia, Spain, 17 March 2018. Roger Torrent attends a protest to defend catalan language at schools !ACHTUNG: NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG! PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xEnricxFontcubertax GRAF4782 20180317-636569117586422828

Der spanische Rapper Valtonyc, der nach einer Verurteilung wegen «Verherrlichung des Terrorismus» ins Ausland geflohen war, ist in sein Heimatland zurückgekehrt. Bei einer Willkommenszeremonie mit rund 200 Leuten in der Ortschaft Sineu auf der Insel Mallorca am Sonntag dankte der Musiker mit dem bürgerlichen Namen José Miguel Arenas Beltran seinen Unterstützern. Er habe sich «nicht allein gelassen gefühlt, nicht einmal für einen Tag», sagte Beltran.

Verjährungsfrist abgelaufen

Valtonyc war in Spanien wegen «Verherrlichung des Terrorismus» der baskischen Untergrundorganisation ETA, «Beleidigung der Krone» und «Bedrohungen» in seinen Songs zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Daraufhin hatte er sich 2018 nach Belgien abgesetzt, das ihn nach einer entsprechenden Gerichtsentscheidung nicht nach Spanien auslieferte. Der 29-Jährige konnte nun nach Spanien zurückkehren, da seine Strafe aufgrund der Verjährungsfrist abgelaufen war, wie sein Anwalt spanischen Medien erläuterte.

In einem Song des auf Katalanisch singenden Valtonyc heisst es etwa: «Lasst sie so sehr Angst bekommen wie einen Polizisten im Baskenland.» Damit spielt der Rapper, der aus Mallorca stammt, offenbar auf die Anschläge der ETA an, die jahrzehntelang bis zum Jahr 2010 für die Unabhängigkeit des Baskenlandes kämpfte und mehr als 800 Menschen tötete. In einem anderen Lied von Valtonyc heisst es, der König komme zu einem Treffen auf dem Dorfplatz «mit einem Strick um den Hals».

Der Fall führte zu Kritik von internationalen Organisationen wie Amnesty International, die in dem spanischen Urteil einen Angriff auf die Redefreiheit sahen.

AFP/sys