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Heute vor 60 Jahren
Von hohen Überbauungen und tiefen Erdölbohrungen

Aus dem Archiv der «Zürichsee-Zeitung».

Grossüberbauungen werden immer wieder in Angriff genommen. Aktuell zum Beispiel in Horgen das neue Zentrum Tödi oberhalb des Bahnhofs Oberdorf. Rund 180 Wohnungen, ein Alterszentrum und ein Kindergarten entstehen dort. Doch schon vor 60 Jahren sorgten Grossüberbauungen für Schlagzeilen. So berichteten der «Allgemeine Anzeiger vom Zürichsee» wie auch die rechtsufrige «Zürichsee-Zeitung» im Juni 1960 über das Aufrichtefest des Projekts der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt, welche «seeseits der Einsiedlerstrasse im Tannenbach eine Siedlung von fünf grossen Wohnblöcken mit zusammen 92 Wohnungen erstellt». Also alles wie heute? Nicht ganz: Eine Einzimmerwohnung mit Kochnische und Bad wurde damals für 127 Franken im Monat ausgeschrieben, eine Fünfzimmerwohnung kostete zwischen 245 und 330 Franken. Heute muss man für Wohnungsmieten schnell eine 0 hinten dazustellen.

Am rechten Seeufer gab es derweil Aufsehen um eine Erdölbohrung in Zumikon. Die sogenannte Schweizerische Erdölgesellschaft AG, die der Swiss Petrol Holding-Gesellschaft angeschlossen war, hatte sich aufgrund der seismischen Untersuchungen entschlossen, auf dem Gebiet der Gemeinde Zumikon an vier verschiedenen Orten Versuchsbohrungen nach Erdöl vorzunehmen. Die Sonde sei bereits «über 2500 Meter tief vorgestossen. Es kann deshalb nicht mehr lange dauern, bis konkrete Angaben über die Ergebnisse dieses ersten Versuchs erhältlich sind.» Auch eine Besichtigung der Bohrstelle wurde organisiert, und es sei «nicht daran zu zweifeln, dass unsere Bevölkerung von dieser Gelegenheit regen Gebrauch machen dürfte». Reiche Erdölschätze konnte man indes nicht finden, wie heute bekannt ist. Die schweizweit rund 40 Bohrungen zwischen 1912 und 1989 haben sich allgemein nur als sehr mager herausgestellt.