Vierter ZSC-Sieg in SerieCrawford nimmt keine Rücksicht auf Namen, die Verteidiger skoren
Mit einem 3:2 in Biel behaupten sich die Zürcher an der Tabellenspitze. Doch trotz der Rückkehr der genesenen Frödén und Lammikko tun sie sich schwer.

Die ZSC Lions lieben die Herausforderungen. Als sie Ende September fünf Spiele innert sieben Tagen zu bestreiten hatten, gewannen sie alle fünf – mit einem Torverhältnis von 21:6. Und als nach der Pause die erkrankten Lammikko und Frödén ausfielen, fanden sie auch ohne ihre produktivsten Skorer zurück zum Siegen.
Gegen Biel waren die beiden Nordländer zurück und hatte Coach Marc Crawford wieder die Qual der Wahl. Er liess unter anderem Routinier Hollenstein zuschauen, weil es die Jungen zuletzt so gut gemacht hatten. Damit zeigt der Kanadier: Er nimmt keine Rücksicht auf grosse Namen.
Lammikkos wichtiger Sturz
Doch wie so oft, wenn Topspieler zurückkehren und alle erwarten, dass es nun noch besser läuft, taten sich die Zürcher schwer. Frödén fehlte noch der gewohnte Schwung, Lammikko ermöglichte immerhin mit einem Sturz aufs Eis das Powerplay, das die Partie entschied. In der Tissot-Arena war der Unmut über die fragwürdige Strafe gegen Cunti gross. Grant war das egal. Der grossgewachsene Kanadier mit der Zahnlücke lenkte in der 53. Minute den Puck vor dem Bieler Tor zum siegbringenden 3:2 ab.
Damit durften sich die Zürcher über ihren vierten Sieg in Serie freuen und behaupteten sich an der Tabellenspitze. Es war aber kein schöner Sieg, ja sogar ein glückhafter, denn die Bieler hatten mehr Spielanteile. Nach dem schwungvollen Auftritt beim 4:2 gegen Zug vom Dienstag war es für die Zürcher wieder ein Rückschritt.
Das pingelige Schiedsrichterduo Tscherrig/Ruprecht trug mit zwölf Zweiminutenstrafen in einem harmlosen Spiel seinen Teil bei, dass nie richtig Spielfluss aufkam. Das Zürcher Powerplay funktionierte diesmal nicht wie gewohnt. Aber immerhin konnte Grant mit dem Siegestor den Shorthander von Haas (33.) noch ausgleichen.

Den ZSC Lions gelang es gegen die Bieler nur ganz selten, mit Schwung durch die Mittelzone zu stürmen. Das hatte man kürzlich schon beim 0:3 gegen den HC Davos gesehen. Crawford muss sich einen Plan B einfallen lassen für den Fall, dass die Gegner die Mittelzone zustellen. Denn wenn sie ihres Tempos beraubt sind, büssen sie viel von ihrer Gefährlichkeit ein.
Bei allem Mäkeln: Trotzdem schafften sie es, die Partie für sich zu entscheiden. Natürlich auch dank Hrubec, der 33 von 35 Schüssen abwehrte und das Goalieduell gegen Säteri für sich entschied. Und dank ihrer produktiven Verteidiger: Trutmann (30.) traf mit seinem ersten Saisontor zum 1:0 und Kukan unmittelbar vor der zweiten Pause zum 2:2. Und beim 3:2 musste Grant seinen Stock nach einem wuchtigen Schuss Lehtonens nur noch richtig hinhalten. Aber auch das will gelernt sein.
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